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2. Bundesliga Zieler patzt und rettet: Hannover zurück im Aufstiegsrennen

Fan-Proteste, Spielunterbrechung und ein Siegtorschütze, der vom Platz muss: Hannover gewinnt gegen Rostock ein turbulentes und folgenreiches Spiel.

Von dpa Aktualisiert: 04.02.2024, 17:01
Hannovers Marcel Halstenberg (M) jubelt mit Sebastian Ernst (r) und Sei Muroya über sein Tor zum 2:1.
Hannovers Marcel Halstenberg (M) jubelt mit Sebastian Ernst (r) und Sei Muroya über sein Tor zum 2:1. Carmen Jaspersen/dpa

Hannover - Hannover 96 hat sich im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga zurückgemeldet. Vor 31.500 Zuschauern gewann der Tabellensechste am Sonntag mit 2:1 (1:0) gegen den FC Hansa Rostock und verkürzte seinen Rückstand auf den Relegationsplatz auf fünf Punkte.

Ein Eigentor von Kevin Schumacher brachte Hannover schon in der 4. Minute in Führung. Ein schwerer Fehler von 96-Torwart Ron-Robert Zieler führte zum glücklichen Ausgleich durch Kai Pröger (45.+4). Nach dem 2:1 durch Marcel Halstenberg (78.) bügelte Zieler seinen Patzer mit zwei starken Paraden (81./83.) wieder aus. Danach sah Siegtorschütze Halstenberg wegen Nachtretens noch die Rote Karte (89.) und wird nun mindestens im Spitzenspiel am Freitagabend beim Hamburger SV fehlen.

„Wir haben sieben Punkte aus drei Spielen geholt. Das tut der ganzen Mannschaft gut“, sagte Zieler. Über seinen wechselhaften Nachmittag mit schwerem Fehler und wichtigen Rettungstaten meinte der 34-Jährige: „Ich habe heute eine gewisse mentale Stärke gezeigt. Es freut mich, dass ich hinten heraus dazu beigetragen habe, dass wir die drei Punkte gesammelt haben.“

Wegen der Fanproteste gegen den geplanten Investoren-Einstieg bei der Deutschen Fußball Liga wurde auch diese Partie mehrfach unterbrochen. Achtmal warfen Anhänger der 96er ab der 14. Spielminute Tennisbälle auf das Spielfeld. Jedes Mal, wenn die Ordner den Strafraum geräumt hatten und das Spiel kurz fortgesetzt wurde, flog die nächste Welle. In der 25. Minute schickte Schiedsrichter Alexander Sather beide Mannschaften deshalb für acht Minuten vom Feld. Insgesamt dauerte die erste Halbzeit 65 statt 45 Minuten.

„Ich glaube, dass Proteste und die Stimme zu erheben, absolut okay sind. Für mich war es heute aber eines drüber“, sagte Hannovers Trainer Stefan Leitl. „Wir waren am Drücker - und du beginnst permanent von Neuem. So konnten kein Flow und keine Welle entstehen.“

Die Niedersachsen vergaben im ersten Durchgang zahlreiche Möglichkeiten, um dieses Spiel frühzeitig zu entscheiden. Nach den vielen Unterbrechungen und dem unnötigen Ausgleich verloren Hannovers Angriffe aber an Wucht. Rostock wurde nach der Pause mutiger, selbstsicherer und ließ kaum noch Chancen zu - bis zu Halstenbergs Siegtreffer.