Antisemitische Attacke Zentralrat: Angriff offenbart oft unverstandene Gedankenwelt
Ein spanischer Tourist wird am Berliner Holocaust-Mahnmal niedergestochen. Zentralratspräsident Schuster hat die mutmaßlich antisemitisch motivierte Tat verurteilt.

Berlin - Der mutmaßlich antisemitische Angriff auf einen Touristen in Berlin offenbart für Josef Schuster, den Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, eine häufig nicht verstandene ideologische Gedankenwelt des Täters. „Die Verachtung der Erinnerung an die Schoa und der Hass auf Juden gehen Hand in Hand mit der fundamentalen Ablehnung unserer westlichen Werte und sind oft der ideologische Kern islamistisch motivierter Täter“, teilte Schuster mit. Es sei eine schreckliche Tat.
Am Freitagabend hatte mutmaßlich ein 19 Jahre alter anerkannter Flüchtling aus Syrien im Stelenfeld des Holocaust-Mahnmals den spanischen Besucher von hinten mit einem Messer angegriffen und lebensgefährlich verletzt. Das Opfer war 30 Jahre alt. Nach bisherigem Erkenntnisstand sei es das Ziel des Angreifers gewesen, Juden zu töten, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Vor diesem Hintergrund sei auch die Auswahl des Tatorts erfolgt.