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Zahlen und Fakten Zahlen und Fakten: Der Tsunami vom 26. Dezember 2004

21.12.2006, 14:03

Neu Delhi/Singapur/dpa. - Die Tsunami-Katastrophe am 26. Dezember2004 kostete in Asien mehr als 230 000 Menschen das Leben undverursachte Schäden in Milliardenhöhe. Hier eine Aufstellung nachbetroffenen Ländern:

- Indonesien: Die Provinz Aceh im Norden der Insel Sumatra ist die amschwersten getroffene Region. Nach Angaben der indonesischenWiederaufbauagentur BRR starben mindestens 130 000 Menschen, fast40 000 galten als vermisst. Andere Zahlen gehen von mehr Toten aus.800 Kilometer Küste wurden teils kilometerweit bis ins Land hineinverwüstet. 120 000 Häuser wurden zerstört oder beschädigt. Laut BRRwurden infolge der Tsunami-Katastrophe und eines Nachbebens auf derInsel Nias mehr als 540 000 Menschen obdachlos. Die Schäden werdennach aktuellem Kurs auf umgerechnet 3,4 Milliarden Euro beziffert,die Kosten des Wiederaufbaus auf 4,6 Milliarden Euro.

- Sri Lanka: Die Zahl der Toten in Sri Lanka (Einwohner: rund 20Millionen) liegt nach Schätzungen bei 40 000. Nach offiziellenAngaben wurden rund 31 000 Menschen getötet. Mehr als 4000 Menschengelten als vermisst. Rund 5000 Menschen wurden verletzt. Etwa 41 000Häuser wurden vollständig, 36 000 teilweise zerstört. Die Flutwellenverursachten nach Schätzungen der Regierung Schäden von umgerechnet1,44 Milliarden Euro.

- Indien: Nach offiziellen Angaben starben in Indien (Einwohner: rund1,08 Milliarden) etwa 12 400 Menschen, drei Viertel davon warenKinder und Frauen. Mehr als 5600 Menschen wurden als vermisstbezeichnet. Nach Angaben der indischen Regierung gelten 2,79Millionen Menschen als von der Katastrophe betroffen. Mehr als235 000 Häuser wurden zerstört. Die indische Regierung gab dieentstandenen Schäden mit umgerechnet 2,15 Milliarden Euro an.

- Thailand: Nach Regierungsangaben kamen an der Küste im Südwestendes Landes etwa 5400 Menschen ums Leben, etwa die Hälfte davonausländische Touristen. Etwa 3000 Menschen gelten als vermisst.Einwohner gehen von wesentlich höheren Zahlen aus, weil in denTouristenzentren tausende illegale Arbeiter vor allem aus Birmalebten, die in keiner Statistik auftauchten. Es gab mehr als 8000Verletzte.

- Malediven: Auf den Malediven (Einwohner: knapp 350 000) starbennach Angaben des Katastrophenschutzes etwa 80 Menschen. 69 der 199bewohnten Inseln wurden vollständig überflutet, auf 53 wurden starkeSchäden verzeichnet. 6000 Häuser wurden beschädigt oder zerstört. Aufder Inselkette entstanden Schäden von umgerechnet knapp 400 MillionenEuro, was 62 Prozent des Bruttoinlandsprodukts entspricht. Nach UN-Angaben traf die Katastrophe die Malediven von allen Tsunami-Ländernwirtschaftlich am härtesten.