Wissenschaft Wissenschaft: Uni-Physiker bauen Einsteins Volks-Kühlschrank nach

Oldenburg/dpa. - Die Kühlanlage kommt ohne Motor und Kompressor aus. Baumaterial ist Beton. Der Schrank mit einem Rauminhalt von 80Litern bringt rund 300 Kilogramm auf die Waage.
Der von den Atomphysikern konstruierte und patentierteKühlschrank wurde auf der Leipziger Messe 1928 erstmals gezeigt. DenAnstoß für die Entwicklung des Volks-Kühlschranks soll eineZeitungsnachricht über den Vergiftungstod einer ganzen Familie nacheinem Kühlschrank-Leck gegeben haben. Hersteller war die HamburgerFirma Citogel. In die Serienproduktion ging der «Automatische Beton-Volks-Kühlschrank» jedoch nicht.
Die Kühlung erreichten Einstein und Szilard in ihrem Modell mitdem Verdampfen von Alkohol. Der Oldenburger Nachbau arbeitet mit demLösungsmittel Aceton. Damit sei eine Abkühlung bis Null Grad Celsiusmöglich. Aceton werde eingesetzt, weil es umweltfreundlicher entsorgtwerden könne als Alkohol, erläuterte der Leiter des Projekts FalkRieß. Als Nachteil des giftarmen Einfach-Kühlschranks gelte seinhoher Wasserverbrauch. Das Verfahren verbraucht nach den Angaben vonRieß bis zu 300 Liter Wasser pro Stunde.