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Wetterbilanz Winter adé: eher milde Jahreszeit in Sachsen-Anhalt

Der Frühling steht vor der Tür, die eisigen Tage bleiben aus - aber war der Winter überhaupt da? Dem Wetterdienst zufolge hat er nicht dominiert.

Von dpa 27.02.2025, 13:33
Kein Winterblues? Mit 207 Sonnenstunden schien die Sonne gut 60 Stunden länger als im Durchschnitt der Referenzperiode. (Archivbild)
Kein Winterblues? Mit 207 Sonnenstunden schien die Sonne gut 60 Stunden länger als im Durchschnitt der Referenzperiode. (Archivbild) Matthias Bein/dpa

Magdeburg/Offenbach - Der Winter in Sachsen-Anhalt verabschiedet sich mild und sonnig – mit deutlich höheren Temperaturen als üblich. Trotz einzelner Kälteeinbrüche konnte sich keine anhaltende Kältewelle durchsetzen, wie aus der vorläufigen Bilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hervorgeht. Mit einer Durchschnittstemperatur von über zwei Grad war es in diesem Winter deutlich wärmer als im langjährigen Mittelwert der Referenzperiode 1961 bis 1990, der bei 0,4 Grad liegt.

So brachten die letzten Februarwochen nach Angaben des DWD die „eisigste Zeit“ - und auch einige Wetterkontraste: Während in Oberharz am Brocken-Stiege minus 19 Grad gemessen wurden, knackte das Thermometer in Wernigerode nur vier Tage später fast die 17-Grad-Marke.

Kein Winterblues? Mit 207 Sonnenstunden schien die Sonne gut 60 Stunden länger als im Durchschnitt der Referenzperiode (145 Stunden). Beim Niederschlag blieb es vergleichsweise trocken: Mit 115 Litern pro Quadratmeter fielen vier Liter weniger als im langjährigen Mittel.

Deutschlandweit milde Wintersaison

Deutschlandweit lag die Durchschnittstemperatur im Winter 2024/25 bei 2,1 Grad. Das waren 1,9 Grad mehr als im Durchschnitt der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen - und wärmeren - Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug das Plus 0,7 Grad. Basis sind erste Auswertungen von rund 2.000 Messstationen. 

Für Meteorologen geht der Winter in jedem Jahr vom 1. Dezember bis zum 28. Februar. Auch aus statistischen Gründen berechnen die Forscher ihre Daten in ganzen Monaten. Der kalendarische Frühlingsanfang wechselt, denn er hängt vom Sonnenstand ab: Die Sonne steht an diesem Termin senkrecht über dem Äquator. In diesem Jahr beginnt der Frühling im Kalender am 20. März.