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Stürme Starkregen Trockenheit Wetter 2017: Deutschland muss sich auf Extreme mit Stürmen Starkregen undTrockenheit einstellen

06.03.2018, 12:26
Starkregen im Juni 2017 in Oranienburg
Starkregen im Juni 2017 in Oranienburg dpa-Zentralbild

Berlin - Deutschland muss sich auf immer mehr Wetter- und Klimaextreme einstellen. Die Häufung von Extremereignissen im vergangenen Jahr sei „ein Fingerzeig für die Zukunft“, erklärte Thomas Deutschländer vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Dienstag in Berlin.

Der Experte verwies zur Begründung auf extreme Stürme und Starkregen, länger andauernde Trockenheit im vergangenen Frühjahr oder das anhaltend trübe Wetter zwischen September und dem zurückliegenden Januar.

Das Jahr 2017 stand Deutschländer zufolge „ganz im Zeichen des Klimawandels“. Als Beispiele nannte der DWD-Experte die Stürme „Axel“ im Januar sowie „Xavier“ und „Herwart“ im Oktober. Tief „Rasmund“ brachte der Stadt Berlin und dem Umland am 29. Juni an nur einem Tag Niederschlagsmengen von rund 150 Litern pro Quadratmeter. Außergewöhnlich sei auch der neue Temperaturrekord für den März 2017. Er war um durchschnittlich 3,7 Grad Celsius zu warm und übertraf damit den bisherigen Rekord von 1938 und 1989.

Temperaturen steigen weiter

Ob solche meteorologischen Extremereignisse zunehmen, sei allerdings statistisch nach wie vor schwierig nachzuweisen. Die beobachtete Häufung solcher Ereignisse auch 2017 sei aber ein Indiz für die Annahme vieler Klimaforscher, dass extreme Wettersituationen mit weiter steigenden Temperaturen zunehmen dürften.

2017 gehörte demnach weltweit zu einem der drei wärmsten Jahre seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1880. In Deutschland gab es aber keinen neuen Rekord: Der Mittelwert lag um 1,4 Grad über dem Mittelwert der Jahre 1961 bis 1990. Das vergangene Jahr rangierte insoweit zusammen mit 2002 und 2011 auf Rang sechs der seit 137 Jahren geführten deutschen Temperaturzeitreihe. (afp)