«Wetten, dass..?» «Wetten, dass..?»: Eigene Witze und kleine Pannen
München/dpa. - Gottschalk gab sich locker, mitunter sogar ein bisschen zu locker.So ersparte er US-Popstar Britney Spears die Einlösung desWetteinsatzes: Bei der Außenwette wollte Kandidat Bruno Wilbert insechs Minuten eine Brücke aus Getränkekästen über den Fluss Niddaziehen. Spears konnte sich das nicht vorstellen und tippte auf«Nein». Doch es sollte klappen. Als die Brücke fertig war, konntesich Gottschalk an das «Nein» offenbar nicht mehr erinnern undverabschiedete die in ein romatisches weißes Kleidchen gehüllteSpears mit einem Blumenstrauß. Als Verliererin hätte sie eigentlichden Moderator porträtieren müssen.
Auch mit Fußballstar Stefan Effenberg vom FC Bayern München hatteGottschalk so seine Schwierigkeiten. Einmal sprach er den Fußballermit «Steffen» an und rettete sich anschließend mit: «Geht das schonwieder los», in Anspielung an seine letzte Sendung in Leipzig. Damalshatte der Moderator die deutsche Eisschnellläuferin undOlympiasiegerin Anni Friesinger mehrfach «Wiesinger» genannt.
Und auch bei der ersten Wette des Abends zeigte er eine kleineUnsicherheit: Aus 700 Musiktiteln wollte der Wettkandidat AndreasBurmester in 0,3 Sekunden vier von fünf Liedern erkennen. Diedeutsche Schauspielerin Jutta Speidel («Alle meine Töchter»)vertraute der Musikkenntnis des Kandidaten und tippte auf «Ja».Gottschalk musste anschließend gestehen: «Jetzt habe ich es vergessen- ja oder nein?»
Erfolgreich war der blonde Entertainer hingegen bei seinerStadtwette. Dem Münchner Modemacher Rudolph Moshammer war es auch miteiner Vielzahl freiwilliger Helfer nicht gelungen, das MünchnerSiegestor mit Stoffbahnen dirndlförmig zu verkleiden.
Wettkönig des Abends wurde ausgerechnet der einzige Kandidat, derseine Wette verlor. Der Schweizer Kurt Rothenfluh wollte allein gegendrei Fußballprofis im «Danteln» - Balltippen - gewinnen. In zweiMinuten hatte Effenberg zusammen mit 1860-München-Spieler ThomasHässler und dem Unterhachinger Matthias Zimmermann vorgelegt:Zusammen ließen sie ihre Bälle 616 Mal auf dem Schuh tanzen. Es warwohl der spannendste Moment des Abends: Rothenfluh kam in dergleichen Zeit allein auf 615.
«Das war die knappste verlorene Wette meiner Karriere», sagteGottschalk. Der Schauspieler Armin Mueller-Stahl hatte an den Erfolgdes Schweizers geglaubt: «Es kann nicht sein - aber er wird esschaffen.» Mueller-Stahl - am Vortag erst mit dem Grimme-Preis inGold ausgezeichnet - verpasste der Unterhaltungssendung einenintellektuellen Touch: Zur Erbauung des Publikums gab er Erklärungenzur Person Thomas Manns und seiner Interpretation in dem prämiertenFernseh-Dreiteiler «Die Manns». Mäßigen Applaus allerdings erntete erfür seinen Wetteinsatz. Als Verlierer musste er gemäß einer früherenFilmrolle gleichzeitig auf zwei Flöten spielen.
Riesigen Beifall hingegen bekamen die Showstars des Abends: JoeCocker, Britney Spears, Rod Stewart und Céline Dion. Vor allem RodStewart brillierte durch Wortwitz und Lockerheit - im Gegensatz zuder etwas gekünstelt wirkenden Spears. Mit 14,09 Millionen Zuschauernund einem Anteil von 45,9 Prozent war auch diese «Wetten, dass..?»-Sendung erfolgreich