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Justiz Weniger unerledigte Ermittlungsverfahren in Brandenburg

Ständig bekommen die Staatsanwaltschaften Verfahren dazu - und die Aktenberge wachsen. Die reinen Zahlen sind jedoch besser als zuvor.

Von dpa 11.03.2025, 05:00
Bei den Staatsanwaltschaften wachsen die Aktenstapel weiter. (Symbolbild)
Bei den Staatsanwaltschaften wachsen die Aktenstapel weiter. (Symbolbild) Patrick Pleul/dpa

Potsdam/ Berlin - Anders als bei den meisten Staatsanwaltschaften bundesweit ist die Anzahl offener Verfahren in Brandenburg gesunken. Nach Angaben des Deutschen Richterbundes waren Ende vergangenen Jahres 36.674 Fälle noch nicht erledigt, im Jahr zuvor waren es 42.606. 

Verglichen mit den Zahlen aus dem Jahr 2021 ist der Aktenberg in Brandenburg jedoch weiter gewachsen: Damals gab es nach den Angaben 32.060 offene Fälle. Damit liegt das Land im bundesweiten Trend. Laut Richterbund gibt es bei den Strafverfolgungsbehörden inzwischen knapp 933.000 unerledigte Fälle - fast 30 Prozent mehr als im Jahr 2021. Die Folgen sind längere Strafverfahren und weniger Anklagen, wie der Deutsche Richterbund erklärte. 

Kontinuierlich mehr neue Fälle 

Der Verband bezieht sich auf Zahlen aus einer Umfrage bei den Justizverwaltungen der Länder, die die „Deutsche Richterzeitung“ durchgeführt hat. Berücksichtigt wurden dabei nur die Verfahren gegen namentlich bekannte Beschuldigte, wie es hieß. 

Nach den Zahlen bekamen die Staatsanwälte und Staatsanwältinnen im vergangenen Jahr 181.522 neue Fälle auf den Tisch - und damit erneut mehr als im Vorjahr (2023: 180.745). Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort. 2021 gab es nach den Angaben noch 155.927 neue Verfahren.

Die Entwicklung entspricht laut Richterbund dem bundesweiten Trend. Deutschlandweit gab es 2024 mehr als 5,3 Millionen neue Fälle, 2021 waren es 4,7 Millionen.