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Europa- und Kommunalwahl Weniger Sachsen-Anhalter an den Wahlurnen bis zum Nachmittag

Das sonnige Wetter lockt heute zu einem kleinen Spaziergang, der auch ins Wahllokal führen kann. Bis Mittag gingen aber etwas weniger Menschen an die Urnen als noch vor fünf Jahren. Nicht eingerechnet sind die Briefwähler.

Von dpa Aktualisiert: 09.06.2024, 17:18
Zettel mit der Aufschrift „Wahlurne Kommunalwahl“ (l) und „Urne EU-Wahl“ liegen auf zwei Wahlurnen in einem Wahllokal.
Zettel mit der Aufschrift „Wahlurne Kommunalwahl“ (l) und „Urne EU-Wahl“ liegen auf zwei Wahlurnen in einem Wahllokal. Patrick Pleul/dpa

Magdeburg - Bis zum frühen Sonntagnachmittag sind in Sachsen-Anhalt weniger Menschen für die Kommunal- und Europawahlen an die Wahlurnen gegangen als noch vor fünf Jahren. 28,4 Prozent der Wahlberechtigten gaben bis 14.00 Uhr ihre Stimme in einem der rund 2200 Wahllokale ab, wie die Landeswahlleiterin in Magdeburg mitteilte. Zum gleichen Zeitpunkt 2019 hatte die Wahlbeteiligung bei 31,1 Prozent gelegen, am Ende waren es damals 54,7 Prozent gewesen. Die Briefwahlstimmen fließen erst in die endgültige Wahlbeteiligung ein.

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In Sachsen-Anhalt sind etwa 1,8 Millionen Menschen zur Wahl aufgerufen. Bei den Kommunalwahlen werden die Kreistage, Stadt- und Gemeinderäte sowie Ortschaftsräte und Ortsvorsteher neu gewählt. 16- und 17-Jährige können ihre Stimme erstmals auch bei der Europawahl abgeben. Deren Wahlbeteiligung lag laut Landeswahlleiterin bis 14.00 Uhr bei 21,2 Prozent. Im Jahr 2019 seien es zu diesem Zeitpunkt 16,8 Prozent bei den Kommunalwahlen gewesen.

Die Landeswahlleiterin appellierte an alle Wahlberechtigten, die noch verbleibende Wahlzeit bis 18.00 Uhr zu nutzen, um von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Ab 18.00 Uhr beginnen die Wahlvorstände mit der Auszählung der Stimmen für die Europawahl. Mit den ersten Zwischenergebnissen wird gegen 19.00 Uhr gerechnet. Es folgen die Kommunalwahlen. Zwischenstände zu den Wahlen der Kreistage und Stadträte der kreisfreien Städte könnten ab 20.00 Uhr vorliegen.

2019 hatte sich die CDU bei der Europawahl mit 23,2 Prozent die meisten Stimmen im Land gesichert. Die AfD folgte als zweitstärkste Kraft mit 20,4 Prozent, dahinter die Linke mit 14,4 Prozent und die SPD mit 12,6 Prozent. Die Grünen kamen auf 9,2 Prozent, die FDP auf 4,9 Prozent.

Damals machten rund 998.400 Menschen von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Das entsprach den Angaben zufolge einer Wahlbeteiligung von 54,7 Prozent. Im Vergleich zur vorangegangenen Europawahl im Jahr 2014 war das eine deutliche Steigerung. Vor zehn Jahren gingen nur 43 Prozent der Wahlberechtigten an die Urnen.

Bei den Kommunalwahlen werden die Kreistage, Stadt- und Gemeinderäte sowie Ortschaftsräte und Ortsvorsteher neu gewählt. Es handelt sich um alle elf Kreistage sowie die Stadträte in den drei kreisfreien Städten Halle, Magdeburg und Dessau-Roßlau. In 101 Einheitsgemeinden werden Gemeinde- beziehungsweise Stadtratswahlen sowie in etwa 970 Ortschaften Ortschaftsrats- beziehungsweise Ortsvorsteherwahlen abgehalten. In der Hauptsatzung der Gemeinde ist festgelegt, ob ein Ortschaftsrat oder ein Ortsvorsteher gewählt wird.

Zudem wird in den Verbandsgemeinden der Verbandsgemeinderat und in deren Mitgliedsgemeinden der Gemeinderat gewählt. Damit werden insgesamt rund 720 Kreistags- und Stadtratssitze in kreisfreien Städten, etwa 4400 Sitze in Gemeinderäten- und Verbandsgemeinderäten sowie 6000 Sitze in den Ortschaftsräten zu besetzen sein. Vereinzelt finden am Sonntag auch Bürgermeisterwahlen statt, beispielsweise in Querfurt (Saalekreis) und Zielitz (Landkreis Börde).