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Gesundheit Weniger Apotheken in Sachsen

Kostendruck, Personalmangel, Lieferengpässe und Konkurrenz durch Online-Handel: Den Apotheken ging es schon mal besser. Die Linken halten den Zugang zu Medikamenten für eine Frage der Gerechtigkeit.

Von dpa 13.11.2024, 13:31
Die Zahl der Apotheken in Sachsen ist in den vergangenen Jahren immer weiter zurückgegangen. (Archivbild)
Die Zahl der Apotheken in Sachsen ist in den vergangenen Jahren immer weiter zurückgegangen. (Archivbild) Robert Michael/dpa

Dresden - Die Zahl der Apotheken in Sachsen sinkt weiter. Das machen Anfragen der Linke-Politikerin Susanne Schaper im Landtag deutlich. Demnach sank die Anzahl von 938 im Jahr 2021 auf 902 im vergangenen Jahr. In diesem Jahr sind es bisher nur noch 887. Es gab bis dato keine Neugründung, aber 15 Schließungen.

Linke: Zugang zu Medikamenten ist eine Frage der Gerechtigkeit

„Die Apotheken in Sachsen kämpfen gegen viele Widrigkeiten: Kostendruck, Personalmangel, Lieferengpässe und die Konkurrenz durch Versandapotheken“, sagte Schaper. Ihre Partei wolle das Apothekensterben stoppen. Der Zugang zu Medikamenten sei eine „Frage der Gerechtigkeit“. 

„Die Apotheke vor Ort ist unverzichtbar, weil sie niedrigschwellig pharmazeutische Beratung bietet. Unsere alternde Bevölkerung ist darauf angewiesen“, argumentierte Schaper. Auch angesichts der Medikamentenengpässe und der Herstellung von Rezepturen seien die Apotheken unverzichtbar. 

Bedingungen für Betrieb einer Apotheke müssen besser werden

Damit wieder mehr junge Menschen Lust haben, eine Apotheke zu betreiben oder dort mitzuarbeiten, müssten die Rahmenbedingungen besser werden, schlussfolgern die Linken. Das fange bei den Honoraren an und höre beim Abbau zeitraubender Bürokratie nicht auf. „Die Honorare müssen dynamisch an die Inflation angepasst werden.“ 

Nach Ansicht der Linken sollten Apotheker zudem mehr Entscheidungsspielraum bei der Abgabe von Arzneimitteln bekommen. „Bund und Freistaat müssen aktiv werden, damit Lieferengpässe reduziert werden und mehr Ausbildungsplätze entstehen. Profitinteressen der Pharmaindustrie müssen hintanstehen.“