Weltmeisterschaft Weltmeisterschaft: Die schönsten Popos laufen durch Osteuropa

München/ddp. - Nur mit hellblauer Federboa undorangefarbenen Bikini bekleidet wirft die 24-Jährige Kusshände insPublikum, sie dreht sich und wackelt mit dem Hintern - schließlichwird am Mittwoch in München der schönste Po der Welt gesucht. AuchTom Schaller aus Nürnberg gibt sein Bestes: Er trägt einendunkelbraunen Slip und Turnschuhe, etwas schüchtern wippt der36-Jährige mit seinem Hinterteil im Takt der Musik.
Doch die Jury ist erbarmungslos: Beide Kandidaten aus Deutschlandfliegen noch vor dem Finale raus. Das Rennen machen die 19-jährigeKristina Dimitrova aus Bulgarien und der 24 Jahre alte Andrei Andreiaus Rumänien. Ihre kleinen, flachen Hintern werden offiziell zu denschönsten Pos der Welt gekürt. Die Sieger setzen sich gegen 43Teilnehmer aus 28 Ländern durch. Sie bekommen 10 000 Euro und eineVersicherung für ihren Hintern. Außerdem winkt Kristina und Andreiein Modelvertrag für die nächste Kampagne der Unterwäsche-MarkeSloggi.
Im ersten Durchlauf sind alle Kandidaten noch vollzählig auf derBühne: Die Frauen tragen schwarzen Zylinder, lange Handschuhe, bunteKetten, weiße Engelsflügel - und knappe Unterwäsche in allendenkbaren Farben. Die Männer haben Skateboard, Gitarre oderBoxhandschuhe unter dem Arm. Lässig schlendern sie im engen Slipübers Laufband. Sie lächeln, posieren, drehen und bücken sich - dieZuschauer grölen.
Für einen Moment sieht es so aus, als seien die beiden Bayernunter den Finalisten. Sie stehen in der langen Reihe der Kandidaten,wackeln mit dem Po. Der Moderator ruft Zahlen auf - darunter dieNummer 8, die in blauer Farbe auf Kerstins Oberschenkel steht, unddie Nummer 10 von Tom. «Ihr alle seid nicht in der zweiten Runde»,ruft er schließlich. Die Überraschung ist ihm gelungen. Tom schautetwas irritiert, dann lächelt er und winkt zum Abschied.
Da waren es nur noch zehn: Unter den Finalisten ist auch dermuskulöse Dominique Placy aus der Schweiz - Kerstins heimlicherFavorit. Doch die Jury hat einen anderen Geschmack: Sie entscheidetsich für die Nummer 36 aus Rumänien. Andrei ist eher der wilde Typ:Er trägt einen Nietenband um den Oberkörper, Dreitagebart undzottelige Haare. Er sei eine Mischung aus «Rambo und Rocker», sagter. Der schönste weibliche Po gehört der Nummer 2. Aus dem Slip vonKristina blitzt ein tätowiertes Hirschgeweih hervor. Die 19-Jährigeschlägt die giftgrünen Handschuhe vors Gesicht und schüttelt dieschwarze Mähne. «Ich bin so glücklich», sagt sie.
Die beiden Bayern sind mit dem Ergebnis der Jury nicht zufrieden.«Meiner Meinung nach hat er gar keinen Hintern», sagt Tom über denSieger. Auch Kristina ist über die Wahl überrascht: «Die schönstenHintern waren das nicht.» Der Favorit von Tom war die Kandidatin ausBrasilien - und seine Kollegin aus Bamberg. «Ich stehe mehr aufathletische und runde Hintern, nicht auf so winzige», verrät er. AuchKerstins zwei Begleiter sind etwas enttäuscht, ihr zweites Glas Sektist schon leer. Sie hatten ihrer Freundin gute Chancen auf den Siegeingeräumt: «Sie bleibt unsere Nummer eins.»
Eine Erklärung für ihre Entscheidung hat die siebenköpfige Juryoffenbar selbst nicht. «Das ist eine sehr schwierige Sache», sagt derPsychologe David Holmes ausweichend. «Jeder der Finalisten hätte derGewinner sein können», räumt er ein. An Kerstin und Tom kann er sichkaum erinnern. Und auch Model Sophie Anderton sagt in genervten Tonnur knapp: «Die Besten haben gewonnen.» Basta.