Bergbau Weiterer Schritt für neues Kali-Bergwerk in Nordthüringen

Erfurt/Worbis - Der Bergbauentwickler Südharz Kali GmbH treibt sein Projekt in Nordthüringen voran. Am Freitag seien die Unterlagen für die Raumverträglichkeitsprüfung beim Thüringer Landesverwaltungsamt in Weimar eingereicht worden, teilte das Unternehmen mit. Das sei ein grundlegender Schritt für das geplante Kali-Werk im Ohmgebirge, erklärte Geschäftsführerin Babette Winter. Bei der Erarbeitung der Unterlagen seien auch Hinweise aus der Region berücksichtigt worden.
Bei der Raumordnungsverträglichkeitsprüfung, für die in der Regel bis zu sechs Monate veranschlagt werden, würden verschiedene Interessen wie Umweltschutz, Wirtschaftsentwicklung und soziale Bedürfnisse abgewogen. Die Unterlagen würden durch das Landesverwaltungsamt einige Wochen nach Einreichung im Internet veröffentlicht. Sie würden auch in Papierform in den betroffenen Kommunen ausgelegt - dazu könnten Stellungnahmen abgegeben werden.
Die Kali Südharz GmbH sieht einen möglichen Standort für ein geplantes Bergwerk im Eichsfeld - bisher genannt wurde Bernterode. Der Ort gehört zur Gemeinde Breitenworbis und verfügt über einen Kali-Schacht, der in der Vergangenheit angelegt wurde.
Kali wird vor allem für die Herstellung von Düngemitteln gebraucht. Viele Orte in Nordthüringen haben eine lange Tradition im Kali-Bergbau, der nach der Wiedervereinigung vielfach stillgelegt wurde. Die Chance, dass die Tradition wiederbelebt wird, war nach erfolgreichen Probebohrungen der Südharz Kali GmbH gestiegen. Die Vorkommen im Thüringer Eichsfeld seien rentabel, hatte 2022 eine Studie im Auftrag des Unternehmens ergeben.