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Veranstaltung Weihnachtssingen bei Union Berlin: fast 30.000 Fans erwartet

Von dpa 22.12.2023, 10:41
Tausende Menschen nehmen am Weihnachtssingen in der Alten Försterei teil.
Tausende Menschen nehmen am Weihnachtssingen in der Alten Försterei teil. Christophe Gateau/dpa/Archivbild

Berlin - Hinter dem 1. FC Union Berlin liegt aus sportlicher Sicht die schwierigste Halbserie seit dem Bundesliga-Aufstieg 2019. Die Abstiegsgefahr der Mannschaft wird sicher auch am Samstag Diskussionsthema beim 21. Weihnachtssingen sein. Das Stadion An der Alten Försterei ist mit 28.500 Besuchern seit Wochen ausverkauft. Betreten werden kann auch der mit Plastikmatten ausgelegte Bereich des Spielfeldes, der mit Glühwein- und Bratwurstständen gesäumt sein wird.

Der scharfe Start erfolgt um 19.00 Uhr. Neben Union-Liedern werden auch viele Klassiker wie „O du fröhliche“ aus tausenden Kehlen zu hören sein. Pfarrer Ulrich Kastner von der evangelischen Kirchengemeinde Bohnsdorf-Grünau wird die Weihnachtsgeschichte vortragen.

Das Weihnachtssingen ist seit 2011 (18.000 Besucher) eine Massenveranstaltung. „Ein Event sollte es nie werden, aber es ist durch die Menschen zum Event geworden. Der Hype auf die Karten ist so riesig, weil sich alle Vereinsmitglieder um Tickets bemühen können. Anders als bei Spielen gibt es keine Dauerkarten“, sagte Weihnachtssingen-Erfinder Torsten Eisenbeiser vom Fanclub Alt-Unioner.

Viele Fußball-Vereine kopieren die Veranstaltung inzwischen. Das Original gibt es aber nur in Köpenick. Dort fand 2003 die erste Auflage des Weihnachtssingens statt. Gerade mal 89 Teilnehmer hatten sich quasi illegal im Stadion versammelt. „2003 haben wir fast immer verloren. Die Fans sind meistens gefrustet nach Hause gegangen. Ich wollte, dass sie sich noch einmal auf besinnliche Weise treffen“, erinnert sich Eisenbeiser.

Seit September dieses Jahres musste Union ebenfalls viele Niederlagen einstecken. Der langjährige Erfolgstrainer Urs Fischer wurde durch Nenad Bjelica ersetzt. Parallelen zu 2003 sieht Kommunikationschef Christian Arbeit aber nicht. „Damals ging es auch um die wirtschaftliche Existenz des Vereins. Jetzt spielen wir seit einigen Jahren in der 1. Bundesliga“, sagte Arbeit.

Eisenbeiser findet, dass Union im Vergleich zur Zeit vor 20 Jahren viel bessere Spieler hat. Diese seien in den letzten Monaten aber einige Male nicht als Mannschaft aufgetreten. „Das scheint mit dem neuen Trainer besser zu werden“, so Eisenbeiser.