Wehrmachts-Kleidung Wehrmachts-Kleidung: Real.de bietet Nazi-Memorabilia im Netz an
Köln - Der Onlineshop der Supermarkt-Kette Real bietet seit neustem Erinnerungen aus dem dritten Reich an. Über Drittanbieter seien unter anderem Nachbauten von Tropenhelmen und Gürteln der Wehrmacht, Soldatenuniformen und Mützen mit Adler sowie Feldkochbücher zum Kauf angeboten worden.
Supermarkt-Kette reagiert prompt auf Vorwürfe
Real antwortete umgehend und verbannte die umstrittenen Artikel aus dem Sortiment. „Real distanziert sich eindeutig vom Angebot und Verkauf dieser Artikel und hat am vergangenen Sonntag unmittelbar nach Bekanntwerden erster Hinweise reagiert und verdächtige Artikel sofort aus dem Angebot des Onlineshops entfernt“, hieß es in der Pressemitteilung des Unternehmens vom Montag.
„Das Team des Real Onlineshops arbeitet derzeit mit Hochdruck daran, weitere potenzielle Artikel dieser Art von Drittanbietern zu identifizieren, um diese ebenfalls aus dem Angebot zu entfernen“, heißt es weiter.
Weiterverkauf über Drittanbieter wie Amazon und Real grundsätzlich legal
Das Weiterverkaufen über Drittanbieter ist auch bei Online-Gigant Amazon ebenso wie bei Real möglich. Daher prüft der SB-Riese Real nun, „weitere potenzielle Artikel dieser Art von Drittanbietern zu identifizieren, um diese ebenfalls aus dem Angebot zu entfernen.“
Juristisch gesehen sind die meisten Wehrmachtsartikel aus dem Online-Shop legal verkäuflich. Das berichtet das Portal „Der Westen“.
Dennoch gibt es jetzt Klagen: Der Grünen-Politiker Sebastian Hansen hat Strafanzeige wegen Volksverhetzung gestellt. Gegen Unbekannt. Das teilte er auf Twitter mit. Er sieht die Produktbeschreibung kritisch, die sich geöffnet hat, sobald man die Links auf den sozialen Netzwerken gepostet hat.
Dort war zu lesen: „Auch nach dem Tod kämpft dieser Schädel noch für die Ideale des 'Dritten Reichs', wobei er immer noch einen Helm der Wehrmacht in den Farben von Deutschland trägt. Mit diesem Aufnäher können Sie deutlich machen, dass Ihnen einige Ideen aus dieser Zeit auch heute noch gefallen“.
Die Strafanzeige ging bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf ein.
(mja)