Handball Wegen Knieproblemen: Nationalspieler Drux beendet Karriere
Die Karriere von Rückraumspieler Paul Drux war durch zahlreiche Erfolge - aber auch Verletzungen - gekennzeichnet. Jetzt muss der 29-jährige Wahlberliner mit dem Handball aufhören.
Berlin - Nationalspieler und Füchse-Kapitän Paul Drux muss seine Handball-Karriere vorzeitig beenden. Wie sein Verein bekanntgab, hat sich der Rückraumspieler des Berliner Bundesligisten in der vergangenen Woche im Training erneut eine schwere Knieverletzung zugezogen. „Die Ärzte schließen eine Rückkehr in den Leistungssport aus“, hieß es in der Mitteilung.
„Das Ergebnis der Untersuchungen ist für mich sehr niederschmetternd, das muss ich für mich jetzt erst einmal verarbeiten“, wird der 29-Jährige zitiert, der aufgrund einer Meniskusverletzung bereits zum Saisonstart hatte aussetzen müssen. Immer wieder war seine Karriere von Verletzungen gezeichnet. „Ich bin sehr dankbar für das, was ich im aktiven Handball als Spieler erleben und erreichen durfte. Jetzt werde ich mir nach der anstehenden Operation und Reha gemeinsam mit meiner Familie in Ruhe Gedanken über die nächsten Schritte machen.“
Vorbild- und Leuchtturmfigur
Der gebürtige Gummersbacher durchlief erst die B- und A-Jugend des Clubs, bevor er 2012 sein Debüt bei den Profis gab und mit den Füchsen die Club-WM, den EHF-Pokal, den DHB-Pokal und den deutschen Supercup gewann. Für die deutsche Nationalmannschaft absolvierte er 127 Spiele und gewann 2016 mit der DHB-Auswahl Olympia-Bronze.
„Es tut mir unfassbar weh, dass Paul auf diesem Wege seine Karriere beenden muss. Er ist für uns nicht nur Kapitän, sondern auch Vorbild für den ganzen Verein“, sagte Geschäftsführer Bob Hanning. „Er steht wie kaum ein anderer für Integrität und Motivation durch Identifikation.“
Der Vorstand Sport der Füchse, Stefan Kretzschmar, ergänzte: „Er war eine absolute Vorbild- und Leuchtturmfigur. Das tut uns als Verein weh, ihn auf dem Feld zu verlieren. Trotzdem denke und hoffe ich, dass er uns in anderer Funktion im Verein erhalten bleiben wird.“