Energie Wasserstoff-Einspeicherung in Kavernen in Etzel ab 2024

Friedeburg - Im Rahmen eines Forschungsprojektes will der Kavernenbetreiber Storag Etzel im ostfriesischen Landkreis Wittmund ab Sommer 2024 erstmals Wasserstoff in einer unterirdischen Test-Kaverne speichern. Dafür beginnen nun Arbeiten zur Umrüstung von zwei bestehenden Kavernen, die sonst zur Speicherung von Erdgas oder Öl verwendet werden können, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. „Insbesondere wollen wir zeigen, dass die bereits vorhandenen Anlagen im Kavernenfeld Etzel für die Wasserstoffspeicherung geeignet sind, ohne dass es der Entwicklung neuer Bauteile bedarf“, sagte Projektleiter Carsten Reekers. Kavernenspeicher sind große Hohlräume in unterirdischen Salzformationen wie zum Beispiel Salzstöcken.
Für die Energiewende gilt Wasserstoff als wichtiger Baustein. Mit dem vom Land geförderten Pilotprojekt H2CAST Etzel erprobt ein Konsortium um Storag seit 2022, wie sich das Gas speichern lässt und bestehende Kavernen dafür umgewidmet werden können. Der zwölf Kilometer Breite und fünf Kilometer hohe Salzstock unter Etzel beherbergt eines der größten Kavernenfelder in Nordwesteuropa. Es ist eines der ersten Projekte dieser Art in Niedersachsen, ähnliche gibt es auch andernorts, etwa im brandenburgischen Rüdersdorf.
Ab 2024 sollen dann insgesamt 80 Tonnen Wasserstoff testweise gespeichert werden. Das Pilotprojekt soll 2026 abgeschlossen sein.