Saisonstart Wasserqualität der Badeseen fast überall ausgezeichnet
Die sommerlichen Temperaturen laden zu einem Ausflug an Badegewässer in Niedersachsen und Bremen ein. Dabei empfiehlt es sich, eine überwachte Badestelle auszusuchen. Die Politik hat ein klares Ziel.
Hannover - Zum Start der Badesaison ist die Wasserqualität nach Angaben der Behörden an den meisten überwachten Badeseen in Niedersachsen ausgezeichnet. Bisher liegen laut Landesgesundheitsamt Daten für die meisten der 274 offiziellen Badestellen vor. Einige von ihnen befinden sich an Flüssen sowie an der Nordsee. An 239 Badestellen wurde die Wasserqualität kurz vor dem Saisonstart als ausgezeichnet eingestuft, 20 Stellen wurden als gut bewertet. Elf Badegewässer erhielten das Prädikat ausreichend, nur eines wurde laut Mitteilung vom Dienstag als mangelhaft eingestuft. Drei Badestellen wurden nicht bewertet, da sie neu aufgenommen wurden oder aufgrund von Baumaßnahmen geschlossen sind.
„Es ist eine Top-Qualität“, sagte Katrin Luden, die am Standort des Landesgesundheitsamts in Aurich die Abteilung Wasserhygiene leitet. Wer in der Natur schwimmen gehen möchte, könne sich im Internet beim Badegewässer-Atlas Niedersachsen über die aktuelle Qualität des jeweiligen Gewässers erkundigen. Einen solchen Badegewässer-Atlas gibt es auch für das Land Bremen. „Unser Ziel ist und bleibt es, das erreichte hohe Niveau der guten bis sehr guten Badegewässerqualität in den vergangenen Jahren zu halten und bedarfsabhängig durch entsprechende Maßnahmen die Badegewässerqualität nachhaltig zu verbessern“, sagte Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi am Dienstag beim offiziellen Start der Badesaison am Silbersee in Langenhagen. Dort wurde im Beisein von Hannovers Regionspräsident Steffen Krach (beide SPD) auch eine Wasserprobe genommen.
Die Saison an den Badeseen und Flüssen beginnt am Mittwoch (15. Mai) und endet am 15. September. Die örtlichen Gesundheitsämter nehmen laut Niedersächsischem Landesgesundheitsamt während der Saison mindestens einmal im Monat Wasserproben und untersuchen sie vor allem auf Bakterien, nämlich E. coli und Intestinale Enterokokken. Diese seien im Normalfall selbst keine Krankheitserreger, könnten jedoch ein Hinweis auf eine Verunreinigung durch Fäkalien sein und darauf, dass sich eventuell spezielle Krankheitserreger im Gewässer befinden.
Bei hoher Belastung mit Bakterien sprechen die Behörden für den jeweiligen See ein Badeverbot aus. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn Blaualgen, also Cyanobakterien, das Wasser trüben.