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Touristenattraktion Wartburg-Stiftung verliert ihre Chefin

Die Wartburg bei Eisenach gehört zu den größten Touristenattraktionen im Freistaat. Nun muss sich die Stiftung, die die Geschicke der historischen Burg lenkt, nach einer neuen Führungsfigur umsehen.

Von dpa 18.03.2025, 18:20
Die Chefin der Wartburg, Franziska Nentwig, geht. (Archiv-Foto)
Die Chefin der Wartburg, Franziska Nentwig, geht. (Archiv-Foto) Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Erfurt/Eisenach - Die Chefin der Wartburg bei Eisenach geht. Franziska Nentwig werde ihre Arbeit als Burghauptmann der historischen Burg und einem wichtigen Thüringer Tourismusziel Ende Juni aufgeben, teilte das Thüringer Kulturministerium mit. Nentwig habe sich dazu aus privaten Gründen entschlossen - sie erkrankte laut Ministerium Anfang 2024 schwer. Sie hatte das Amt als Leiterin der Wartburg-Stiftung im Sommer 2021 angetreten und sich laut Ministerium für eine Modernisierung eingesetzt. 

Die Entscheidung über ihr Ausscheiden sei in einer Sondersitzung des Stiftungsrats gefallen. „Mit Frau Dr. Nentwig verliert der Freistaat eine engagierte Kulturmanagerin und eine leidenschaftliche Frau Burghauptmann, die die Wartburg in den vergangenen Jahren mit großem Einsatz geprägt hat“, erklärte Kulturminister Christian Tischner (CDU). 

480.000 Besucher im vergangenen Jahr 

Das Ministerium verwies darauf, dass die Besucherzahlen der Wartburg in den vergangenen Jahren gestiegen seien. Dazu hätten verschiedene Sonderausstellungen zum Reformator Martin Luther, zum Mythos Wartburg oder zu Thüringen als Burgenland beigetragen. Hinzu kamen spezielle Führungen für Kinder und Jugendliche, die allein 2023 von 50.000 Mädchen und Jungen genutzt worden seien. 

Im vergangenen Jahr habe die Burg insgesamt 480.000 Gäste gezählt. Mit Investitionen von insgesamt knapp zehn Millionen Euro erfolge derzeit die energetische Sanierung, unter anderem des Palas der Wartburg. Die Wartburg-Stiftung habe damit gute Voraussetzungen, auch die bauliche Ertüchtigung des zum Denkmalensembles gehörenden, seit geraumer Zeit geschlossenen Hotelgebäudes zu bewältigen, erklärte das Ministerium. 

MDR Thüringen berichtete über eine Art „Machtvakuum“ durch die Erkrankung der Chefin und damit verbunden Probleme und finanziellen Herausforderungen, die mit der Wiederbelebung des Hotels auf der Wartburg verbunden seien. Kommunalpolitiker wollen laut MDR einen Gasthof auf der Burg etablieren.