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Tarife Warnstreik der Lokführer: Beeinträchtigungen bei Regiobahn

Von dpa 20.10.2023, 14:14
Auf einer Anzeigetafel steht „Zug fällt aus“.
Auf einer Anzeigetafel steht „Zug fällt aus“. Stefan Sauer/dpa/Symbolbild

Leipzig - Die Mitteldeutsche Regiobahn rechnet als Folge eines Warnstreikes der Lokführer an diesem Samstag mit Zugausfällen. Derzeit werde mit Hochdruck an der Einrichtung eines Busnotverkehrs gearbeitet, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Betroffen seien die Linien RE 3 (Dresden-Chemnitz-Hof), RE 6 (Leipzig-Chemnitz), RB 30 (Dresden-Chemnitz-Zwickau), RB 45 (Chemnitz-Elsterwerda) und RB 110 (Leipzig-Döbeln). Der Warnstreik soll in der Zeit von 2.30 Uhr bis 14.30 Uhr stattfinden. Die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) bat Fahrgäste, sich vor Fahrtantritt über die aktuelle Lage und alternative Reisemöglichkeiten zu informieren.

Zugleich drückte das Unternehmen Unverständnis über den Warnstreik aus. Man sei „sehr verwundert, da bereits zweimal verhandelt wurde und jeweils konkrete sowie akzeptable Angebote vorgelegt wurden“, hieß es. Die Forderungen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer würden insgesamt zu Personalkostensteigerungen von etwa 53 Prozent führen. „Diese hält die MRB für überzogen und unverhältnismäßig, insbesondere auch mit Blick auf die schwierige finanzielle Situation der Unternehmen in der Branche“, erklärte Henning Weize, Vorsitzender der Geschäftsführung der Mitteldeutschen Regiobahn.

„Wir fordern die GDL auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und auf diesem Weg das Thema zu lösen und nicht mit Warnstreiks die Fahrgäste zu verärgern. Die erheblichen Einschränkungen sind, mit Blick auf unsere Angebote und die Unverhältnismäßigkeit der GDL-Forderung, eine Zumutung für alle, die den Bahnverkehr beruflich nutzen müssen oder aus ihrer Umweltverantwortung heraus nutzen möchten“, argumentierte Henning Weize.