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War es ein Fuchs? War es ein Fuchs?: Vier Pinguine in Spreewald-Bad getötet

21.08.2018, 11:30
Humboldt-Pinguin „Flocke“ vom Spreewelten-Bad in Lübbenau (Brandenburg) bekommt eine Streicheleinheit von der Tierpflegerin.
Humboldt-Pinguin „Flocke“ vom Spreewelten-Bad in Lübbenau (Brandenburg) bekommt eine Streicheleinheit von der Tierpflegerin. dpa-Zentralbild

Lübbenau - Er war ein Tier-Orakel bei Fußball-Meisterschaften: Pinguin Flocke aus dem Spreewald ist tot. Zusammen mit drei weiteren getöteten Artgenossen wurde er am Montag mit Kehlbissen im Außenbereich des Tiergeheges im Spreeweltenbad von einem Mitarbeiter entdeckt, wie der Betreiber am Dienstag in Lübbenau (Oberspreewald-Lausitz) mitteilte.

Es werde der Angriff eines Fuchses vermutet, der auf das umzäunte Bad-Gelände gelangt sein könnte. Von einem Wolf gehe man nicht aus. Ein Tierarzt untersuche zurzeit die toten Pinguine.

Verschiedene Maßnahmen gegen weitere Angriffe im Spreewaldbad

Den verbliebenen 18 Pinguinen gehe es gut, sie seien in ihrem Verhalten unauffällig, hieß es weiter. Sie werden demnach aber vorerst über Nacht im Innenbereich ihres Geheges eingeschlossen. Mit einer Lebendfalle, einem Wachdienst und Wild-Elektrozäunen soll ein weiterer Angriff verhindert werden.

Für zwei Tierpfleger sei der Tod der Pinguine besonders tragisch, wie es weiter hieß. Das Pinguinmännchen Flocke sei von ihnen per Hand aufgezogen worden. Er war der kleine Star des Schwimmbads, das ihn bei Fußball-Meisterschaften als Orakel präsentierte.

Schwimmbad ist mit einem abgetrennten Pinguinbereich kombiniert

Flocke stupste mit seinem Schnabel Bälle mit den Landesflaggen der Spielermannschaften an und tippte so auf Siege. Oftmals lag der Pinguin richtig - aber es gab auch falsche Vorhersagen. Bei der WM im Sommer orakelte der damals vier Jahre alte Pinguin auch mit.

In dem Spreeweltenbad, das derzeit wegen Umbaus geschlossen ist, ist das Schwimmbad mit einem abgetrennten Pinguinbereich kombiniert. Durch eine Scheibe können Badegäste in einem Außenbecken ein etwas höher liegendes Becken beobachten, in dem die Pinguine schwimmen und tauchen. (dpa)