Waldbrände Waldbrände: Große Feuer in Portugal und Spanien sind gelöscht
Madrid/Lissabon/dpa. - Die verheerenden Waldbrände an der Algarve-Küste in Portugal sind nach einer Woche weitgehend gelöscht worden. Auch im benachbarten Spanien brachten die Löschmannschaften die Feuersbrünste im Süden des Landes unter Kontrolle. In der portugiesischen Ferienregion Algarve hatten die Flammen nach Rundfunkangaben vom Sonntag etwa 30 000 Hektar Pinien-, Korkeichen- und Eukalyptuswälder vernichtet. Die Polizei nahm einen 22 Jahre alten Hirten als mutmaßlichen Brandstifter fest.
Die schlimmsten Brände hatten im Monchique-Gebirge und in der Umgebungvon Loulé nördlich von Faro gewütet. Touristenorte an der Küste warennicht betroffen.
Staatspräsident Jorge Sampaio machte Waldbesitzer, Zivilschutz,Feuerwehr und die betroffenen Gemeinden für die Katastropheverantwortlich. Mit der Vorbeugung hätte viel früher begonnen werdenmüssen, noch lange vor Sommeranfang, beklagte er. Nach Angaben derZeitung «Jornal de Notícias» hatten die Behörden viele Maßnahmen, dienach den Feuersbrünsten im Vorjahr angekündigt worden waren, nicht indie Tat umgesetzt.
In diesem Jahr zerstörten die Brände in Portugal nach Angaben desAgrarministeriums 50 000 Hektar Wald, das ist etwas mehr als dieFläche Bremens, davon 8000 Hektar in Naturschutzgebieten. Die großenFeuer der vergangenen Woche sind in dieser Bilanz noch nichtenthalten. Im Sommer 2003 hatte das Land die schlimmsteBrandkatastrophe seiner Geschichte erlebt. 400 000 Hektar - etwa fünfProzent der Landesfläche - wurden ein Raub der Flammen. Der Schadenbelief sich nach neuen Schätzungen rund 400 Millionen Euro. 20Menschen kamen ums Leben.
In Südspanien brachte die Feuerwehr den großen Waldbrand in derProvinz Huelva unter Kontrolle. Das Feuer verwüstete fast 27 000Hektar Forst und Buschland, zwei Menschen kamen in denFlammen ums Leben. In Galicien im Nordwesten Spaniens, in Castellónan der Mittelmeerküste und in Sóller auf der Ferieninsel Mallorcawurden kleinere Brände gemeldet.
