Bedroht und beleidigt Wahlkampfstand der Linksjugend in Dresden attackiert
Immer wieder kommt es zu Gewalt gegen Wahlkämpfer. Dieses Mal ist die Linksjugend betroffen - die Partei sieht einen Zusammenhang zu einem Fußballspiel.
Dresden - Mitglieder der Linksjugend sind in Dresden an einem Wahlkampfstand von mehreren Personen bedroht und beleidigt worden. Insgesamt acht junge Männer im Alter von 15 bis 19 Jahren seien offenbar zielgerichtet auf den Infostand auf dem Wiener Platz am Hauptbahnhof zugegangen, teilte die Polizei mit. Augenscheinlich habe es sich um Fans des Fußballvereins Dynamo Dresden gehandelt, die von einem Heimspiel gekommen seien. Sie hätten demnach die vier Männer und eine Frau am Stand bedroht und beleidigt. Verletzt worden sei niemand, aber der Tisch am Infostand sei beschädigt worden, hieß es.
Die Linke Dresden teilte mit, dass die bedrohliche Gruppe auf 20 Personen angewachsen sei. Die Personen hätten Sticker mit rechtsradikalen Parolen auf den Stand am Wiener Platz geklebt, einer von ihnen habe gedroht, den Stand anzuzünden. „Durch die bereits vorhandene Polizeipräsenz im Zusammenhang mit dem Fußballspiel konnte die Situation schnell entschärft werden“, teilte die Partei mit. Nach Angaben der Polizei ermittelt der für politische Straftaten zuständige Staatsschutz wegen Bedrohung, Beleidigung und Sachbeschädigung.
Auch im Fall einer 72-jährigen Wahlkämpferin ermittelt der Staatsschutz. Die Frau war mit einem Begleiter in Dresden-Laubegast unterwegs, um Wahlplakate für die Linke aufzuhängen. Ein vorbeifahrender Fahrradfahrer habe sie verbal bedroht und sei anschließend geflüchtet, hieß es.