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Post bei „X“ Waffenrechtliche Prüfung nach Patronen-Foto abgeschlossen

Der CDU-Politiker Alexander Räuscher sorgte mit einem Post bei X für Empörung. Die zuständige Waffenbehörde hat ihre Prüfung beendet und keine Zweifel an der Zuverlässigkeit des Jägers.

Von dpa 05.02.2025, 04:03
Bei der Prüfung wurden keine waffenrechtlich relevanten Ergebnisse festgestellt. (Archivbild)
Bei der Prüfung wurden keine waffenrechtlich relevanten Ergebnisse festgestellt. (Archivbild) Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Magdeburg - Der Landkreis Harz hat im Zuge einer waffenrechtlichen Prüfung des Landtagsabgeordneten Alexander Räuscher (CDU) keine relevanten Ergebnisse festgestellt. Das Prüfverfahren sei abgeschlossen, sagte eine Sprecherin des Landkreises auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Räuscher habe entsprechende Fragen zum Sachverhalt beantwortet, im Anschluss daran seien keine weiteren Schritte eingeleitet worden. Die zuständige Waffenbehörde hat demnach keine Zweifel an der Zuverlässigkeit des Jägers.

Der CDU-Politiker hatte im Oktober auf der Plattform X mit einem Beitrag für Empörung gesorgt. Dieser war eine Reaktion auf den Post des Grünen-Mitglieds Christian Franke-Langmach, der mit einem Meme angab, dass ihm Tweets von Räuscher Kopfschmerzen machten. Räuscher veröffentlichte darunter als Antwort ein Foto mit Patronen, Tabletten und einem Geldstück mit den Worten „Ich bin Konservativer, entsprechend die Behandlungsmethoden zur Auswahl“. Der Post wurde später gelöscht.

Räuscher räumt Fehler ein

Die Staatsanwaltschaft ermittelte nach einer Anzeige gegen Räuscher, sie stellte das Verfahren letztlich ein. Der CDU-Politiker kommt aus dem Harz und hatte die Grünen in der Vergangenheit immer wieder scharf kritisiert.

„Es war ein Fehler, dass ich das Bild gepostet habe. So etwas werde ich nicht noch mal tun“, sagte Räuscher der dpa. Er bekräftigte, dass der Post ironisch gemeint gewesen sei. Die Patronen seien echt, aber irreparabel entschärft. Letztlich sei vor allem durch die mediale Berichterstattung „viel Lärm um nichts“ entstanden, so Räuscher. Er wirft Franke-Langmach zudem vor, auf ein Gesprächsangebot nicht eingegangen zu sein.

Für Grünen-Mitglied ist die Sache gegessen

„Für mich ist die Sache gegessen“, sagte Franke-Langmach. Ein klärendes Gespräch mit Räuscher sei nicht geplant, vielleicht werde man sich im Landtag aber mal über den Weg laufen und kurz austauschen, sagte er. Franke-Langmach ist Mitarbeiter einer Grünen-Abgeordneten.

Nach heftiger Kritik und einer Sondersitzung der CDU-Landtagsfraktion hatte Räuscher im Herbst seine Funktion als jagd- und wolfspolitischer Sprecher abgegeben. „Es ist eine nicht zu tolerierende Entgleisung“, so CDU-Fraktionschef Guido Heuer damals.