ARD-Recherchen Neue Vorwürfe gegen Fynn Kliemann – Schummelte der Musiker bei einer Online-Auktion?
Geschäftsmann und Musiker Fynn Kliemann kommt nicht aus den Schlagzeilen heraus. Nachdem das ZDF Magazin Royale um Jan Böhmermann aufgedeckt hatte, dass Kliemann in möglicherweise strafbare Masken-Deals involviert war, erhebt die Redaktion des ARD-Magazins „Kontraste“ neue Vorwürfe rund um eine Online-Auktion.

Halle (Saale)/Magdeburg/DUR/slo – Das ARD-Magazin „Kontraste“ erhebt neue Vorwürfe gegen den Unternehmer und Musiker Fynn Kliemann, der zuletzt wegen seiner Verstrickungen in möglicherweise illegale Maskendeals für Negativschlagzeilen sorgte.
Demnach versteigerte Kliemann im März 2021 insgesamt 100 Musikstücke in Form von sogenannten „NFTs“, also als einmalige digitale Wertmarken (Non-Fungible Tokens). Die Musikstücke, laut Kliemann damals fertige Werbejingles, wurden online über eine Plattform versteigert – zu bezahlen in Bitcoin.
Digital-Auktion von NFT-Musik - Brach Kliemann seine eigenen Regeln?
Wie Kontraste nun berichtet, soll Kliemann dabei in mehreren Fällen gegen die zuvor verkündeten Auktionsbedingungen verstoßen haben – indem er auch Gebote annahm, die nach dem angekündigten Auktionsende eingingen. Kliemann habe seinen Umsatz damit um rund 68.000 Euro gesteigert.
Über seinen Anwalt rechtfertigt Kliemann gegenüber "Kontraste" sein damaliges Vorgehen. Er habe nicht wie vorher gedacht alle Auktionen auf einmal beenden können, sondern habe jede Auktion einzeln schließen müssen – und habe dadurch Angebote angenommen, die teils deutlich nach dem angekündigten Ende eingingen.
Juristen gehen davon aus, dass durch das fehlerhafte Vorgehen Schadenersatzansprüche entstanden sein können, die unterlegene Bieter jedoch selbst geltend machen müssen. Einer derjenigen, die dadurch leer ausgingen, habe Kliemann anstelle einer Klage vorgeschlagen, er solle die Mehreinnahmen spenden – Kliemann habe die Unterhaltung daraufhin beendet.
Fynn Kliemann wütet gegen Kritiker - "woke linke Szene"
Die neuen Vorwürfe kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Kliemann gerade zum Angriff auf seine Kritiker übergegangen war. Via Instagram hatte der Unternehmer gegen eine angebliche „woke linke Szene“ und die Medien gewütet.
Sein Hauptprojekt, das „Kliemannsland“ hatte einen weiteren professionellen Videoclip produziert, indem sich die dort tätigen Personen beklagen, dass durch die Masken-Affäre viele Unterstützer abgesprungen seien.