Vom Passagier gezwungen Vom Passagier gezwungen: Stewardess muss Fluggast den Hintern abwischen
Taipeh - Auf einem Flug von Los Angeles nach Taiwan soll ein Passagier die Stewardessen gezwungen haben, ihm auf der Toilette den Hintern abzuwischen. Der Fall hat in Taiwan nun eine Diskussion über die Rechte von Fluggästen und die der Stewardessen ausgelöst. Denn für die betroffene Mitarbeiterin handelt es sich um einen klaren Fall von sexueller Belästigung.
Der deutlich übergewichtige Passagier sei bereits mit einem Rollstuhl ins Flugzeug gebracht worden, wo ihn mehrere Flugbegleiter in den Sitz hieven mussten. Nach zweieinhalb Stunden habe er dann um Hilfe beim Toilettengang gebeten. Wieder mussten ihn mehrere Flugbegleiterinnen auf das größere Klo der Business-Class bringen.
Dort habe der Mann die Frauen zunächst aufgefordert, ihm die Unterhose herunter zu ziehen, berichtet CNN. Er selbst könne das wegen einer operierten Hand nicht. Nach einer weiteren Diskussion, bei der er vergeblich gefordert habe, dass die Toilettentür offen bleibt, habe er dann sein Geschäft erledigt. Danach forderte er die Stewardessen auf, ihm den Hintern abzuwischen. Sonst werde er die Toilette den ganzen Flug über nicht verlassen.
"Ich werde diesen Moment nie vergessen: Da sein Kot immer noch im Klo war, konnte ich nicht entkommen", zitiert CNN eine der Betroffenen. Zudem habe der Passagier jeden Versuch verhindert, zumindest seine Genitalien mit einem Tuch zu bedecken. Nach unbestätigten Schilderungen des Vorfalls soll sich das Ganze später noch einmal wiederholt haben.
Vorfall im Flieger - Gewerkschaft fordert Schutz der Flugbegleiter
Die Gewerkschaft der Flugbegleiterinnen fordert nun Konsequenzen. Denn der Mann sei nicht zum ersten Mal aufgefallen. So habe sich in der Vergangenheit eine Flugzeugcrew geweigert, ihm beim Toilettengang zu helfen. Damals habe der Mann während des 14-stündigen Fluges in die Hose gemacht. Auch sonst gelte er als Passagier, der liebend gern weibliche Flugbegleiter schikaniere.
Zwischen der Fluggesellschaft Eva Air und der Gewerkschaft der Flugbegleiter laufen nun Diskussionen, den Mann auf eine schwarze Liste zu setzen, damit er künftig nicht mehr mit der Gesellschaft fliegen kann. Die Gewerkschaft kritisierte die Fluggesellschaft scharf. Sie stelle die Wünsche solcher Passagiere über das wohl der eigenen Mitarbeiter.
(mz)
