Vogel des Jahres Vogel des Jahres: Die Maori-Fruchttaube fällt betrunken von Bäumen

Neuseeland - Die Maori-Fruchttaube wurde in Neuseeland zum Vogel des Jahres gekürt. Ihr Markenzeichen: betrunken von Bäumen zu fallen. In den USA haben die Vögel deshalb vor Kurzem einen Polizeieinsatz ausgelöst, in Neuseeland hingegen wird das Tier gefeiert.
Die etwa 50 Zentimeter großen Vögel haben ein auffällig buntes, grün schimmerndes Gefieder. In der Landessprache werden sie auch Kereru, Kuku oder Kukupa genannt. Jedes Jahr kürt die Naturschutzgruppe Royal Forest and Bird Protection Society einen Vogel des Jahres. Sie beschreibt die Taube als ungeschickt, betrunken, gefräßig und glamourös. So stimmten fast 6.000 Neuseeländer für die kleine „Schnapsdrossel“.
Früchte gären im Bauch
Die Tauben leben vor allem im Norden und Süden von Neuseeland in Städten, aber auch auf dem Land. Wie schon ihr Name sagt, ernähren sich die Fruchttauben vor allem von Trauben, Beeren und Früchten.
Im Bauch der Vögel fangen die Früchte dann allerdings an zu gären und entwickeln Alkohol. So kommt es, dass die Tauben immer wieder betrunken von Bäumen fallen.
Zum Ausnüchtern in die Klinik
Vor allem im heißen Sommer, als es Früchte im Überfluss gab, mussten die Tiere manchmal in Tierkliniken gebracht werden, um auszunüchtern. Aber die Taube ist nicht nur lustig anzusehen, wenn sie vom Baum fällt: Sie ist auch der einzige Vogel, der groß genug ist, um bestimmte Früchte zu verspeisen und deren Samen zu verbreiten.
Maori-Fruchttaube ist geschützt
Weil das Überleben vieler Wälder von den Tauben abhängig ist, sind sie in Neuseeland geschützt. Derzeit sind sie nicht vom Aussterben bedroht. (mz)