Europa League VfL Wolfsburg: Reicht es wieder nicht für Europa?
Die Qualifikation für den Europacup wurde als Saisonziel ausgegeben. Nach nur einem Sieg in sieben Spielen rutscht der VfL Wolfsburg aus den internationalen Rängen. Reicht es dieses Jahr wieder nicht?

Wolfsburg - Es hat wieder nicht für einen Sieg gereicht. Trotz einer zeitweise überzeugenden Leistung gegen Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt konnte der VfL Wolfsburg erneut keine drei Punkte im Kampf um die internationalen Plätze einfahren. Damit rutscht der VfL nach nur einem Sieg in den vergangenen sieben Spielen auf Rang acht ab, der in der Fußball-Bundesliga definitiv nicht für die Teilnahme am Europapokal reichen wird.
Selbst Platz sieben reicht am Ende der Saison nur dann für die vergleichsweise unpopuläre Conference League, wenn einer der Top Sechs der Liga den DFB-Pokal gewinnt. Geschieht das nicht, reicht nur Rang sechs für die Conference League und nur der fünfte Platz für den Einzug in die Europa League, während die ersten vier Plätze weiterhin die Teilnahme an der lukrativen Champions League garantieren.
Auf den Gegner Frankfurt auf Platz sechs hätten die „Wölfe“ am Sonntagabend bis auf zwei Punkte heranrücken können. Nach dem 2:2 (2:2)-Unentschieden bleibt es aber bei fünf Zählern Rückstand. Könnte der Champions-League-Teilnehmer von 2021 nach einem enttäuschenden 12. Platz in der vergangenen Saison also dieses Jahr wieder nur im Mittelfeld der Tabelle landen? „Es ist noch nichts gegessen, wir bleiben weiter dran. Wir schenken gar nichts ab, wir wollen jedes Spiel gewinnen“, gab sich Kapitän Maximilian Arnold kämpferisch.
Trainer Niko Kovac sagte noch in der Winterpause: „Wir sind ja nicht nach Wolfsburg gekommen, um Zehnter zu werden.“ Sein Hauptaugenmerk lag vor dem Frankfurt-Spiel allerdings darauf, den siebten Platz zu verteidigen. Für mehr fehle seiner jungen Mannschaft „klar die Konstanz. Wir haben es nicht geschafft, so konstant zu spielen, wie es andere Mannschaften machen, die vor uns sind. Dazu gehört auch die Eintracht“, sagte er am Sonntag bei DAZN.
Das wichtige Spiel gegen Frankfurt wirkte wie eine Bestätigung seiner These. Seine Mannschaft war besser, aber gewann nicht. Statt Platz sechs anzugreifen, verlor der VfL Platz sieben an den aktuell sehr starken FSV Mainz 05.
Dennoch bemühte sich Kovac, das 2:2 positiv zu interpretieren. „Unter dem Strich kann ich mit dem Ergebnis gut leben, schließlich haben wir heute gegen einen Champions League-Teilnehmer gespielt. Die Mannschaft hat gesehen, dass sie gut mithalten kann“, sagte der 51-Jährige nach dem Spiel.
Über ein Hauptproblem seiner Mannschaft redet Kovac nun schon seit Monaten: „Wir müssen die Chancen, die wir haben, nutzen, um so ein Spiel zu gewinnen. Aber wir arbeiten daran“, sagte er. Konstanz ist also das Etappenziel auf dem Weg nach Europa, am Sonntag (19.30 Uhr, DAZN) brauchen die Wölfe gegen den Tabellendritten 1. FC Union Berlin daher dringend mal wieder drei Punkte. Anschließend folgen fünf Spiele gegen Mannschaften, die hinter dem VfL stehen. Eine Chance, mit konstanten Leistungen zurück auf die internationalen Ränge zu finden.