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  5. Marine-Schiffbau: Vertrag für U-Boot-Auftrag bei TKMS unterzeichnet

Marine-Schiffbau Vertrag für U-Boot-Auftrag bei TKMS unterzeichnet

Deutschland reagiert auf die veränderte Bedrohungslage und rüstet auch seine Marine auf. Die Milliarden für den Bau neuer U-Boote sollen auch dem Werftstandort in Wismar zugutekommen.

Von dpa 19.12.2024, 10:32
TKMS-Chef Oliver Burkhard freut sich über einen Milliardenauftrag von Deutschland und Norwegen. (Archivbild)
TKMS-Chef Oliver Burkhard freut sich über einen Milliardenauftrag von Deutschland und Norwegen. (Archivbild) Axel Heimken/dpa

Kiel/Wismar - Der Kieler U-Boot-Bauer Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) baut in seiner Tochterwerft in Wismar sechs weitere U-Boote für Deutschland und Norwegen. Auch das skandinavische Land habe bereits signalisiert, die Anzahl der U-Boote erhöhen zu wollen, teilte die Werft in Kiel mit „Die Zeitenwende kommt nun endlich auch im maritimen Sektor an“, sagte TKMS-Chef Oliver Burkhard. Er sprach von den weltweit modernsten konventionellen U-Booten. „Wir tragen zur Zeitenwende entscheidend bei und stärken die Verteidigungsfähigkeit mit diesem strategisch wichtigen Projekt zwischen der Bundesrepublik und Norwegen.“

Am Mittwoch hatte der Haushaltsausschuss des Bundestags den Bau von vier weiteren U-Booten der modernen Klasse 212CD für die Deutsche Marine bewilligt. Allein das Auftragsvolumen für die deutschen Einheiten liegt bei 4,7 Milliarden Euro. TKMS spricht von einem der größten Aufträge der neueren Unternehmensgeschichte. Die Präsidentin des Beschaffungsamtes der Bundeswehr, Annette Lehnigk-Emden, und Burkhard hätten bereits einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet.

Bau in Wismar

Das Unternehmen investierte seit 2019 allein am Hauptstandort Kiel mehr als 250 Millionen Euro, um mit einer neuen Schiffbauhalle weitere Fertigungskapazitäten zu schaffen. Zudem erwarb TKMS den ehemaligen MV-Werften-Standort in Wismar, um dort Über- und Unterwasserschiffe zeitgleich bauen zu können. Nach Angaben des Rüstungsunternehmens könnten bei voller Auslastung bis zu 1.500 neue Arbeitsplätze entstehen. 

„Wir gehen als Industrie voran. Wir sind mit unseren 
Standorten, Kapazitäten und Kompetenzen hervorragend als eigenständiges und unabhängiges maritimes Powerhouse aufgestellt“, sagte Burkhard. „Unsere Auftragsbücher sind gut gefüllt. Wir sind im nationalen und internationalen Wettbewerb stark positioniert.“

Fertigung in Kiel läuft bereits

Die Fertigung der ersten zwei 212CD-U-Boote für Deutschland und vier für Norwegen liegt nach Unternehmensangaben im Zeitplan. Deutschland und Norwegen hatten 2021 einen gemeinsamen Vertrag zur Beschaffung von zunächst sechs U-Booten der neuen Klasse geschlossen. Deutschland will nun vier weitere, Norwegen zwei weitere bestellen.