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Versteigerung Versteigerung: Buddy-Bären erbrachten 190 200 Euro

06.11.2002, 09:39

Berlin/dpa.« - Buddy-Bär» zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten: Bei der Versteigerung von 46 kunstvoll bemalten Bärenfiguren zu Gunsten des Kinderhilfswerks Unicef sind 190 200 Euro für Waisenkinder im südlichen Afrika zusammengekommen. Von Unicef- Botschafterin Sabine Christiansen ermuntert, gaben rund 400 Teilnehmer bei einer Benefiz-Auktion am Dienstagabend großzügige Gebote für die Berliner Kunst-Petze ab.

Künstler verschiedener Nationalitäten hatten die rund zwei Meter großen Bären-Figuren aus Fiberglas im Sommer in Berlin gestaltet. Mit erhobenen Tatzen werben die «Buddys» für Toleranz zwischen den Völkern. Oft zieren Motive aus der Heimat der Künstler die Bäuche des Berliner Wappentiers: So trägt der «Barbados-Buddy» ein Palmenkleid, der Ungar unter den Bären zeigt sich in den Landesfarben rot-grün.

Zur Auktion im Museum für Kommunikation kam dann auch internationales Publikum: Bären-Künstler aus Gabun und Nigeria trieben die Gebote für ihre «Buddys» mit einem Lächeln in die Höhe, für den «Albanien-Buddy» machte sich der albanische Botschafter stark. Zum «Spitzen-Bär» kürten die Bieter in der dreistündigen Auktion schließlich den englischen Petz: Von Künstler Jonathan Petch mit Teekanne, Teetasse und einem Queenporträt geschmückt, brachte der dickbäuchige «Großbritannien-Buddy» beim Hammerschlag 6200 Euro ein.

Von Auktionatorin Julia Theurkauf angefeuert, entbrannte um den China-Bären ein wahres Bieter-Duell. Als Sieger ging schließlich ein Bären-Landsmann hervor, der den schwarz-weißen «Buddy» mit chinesischen Schriftzeichen für 5200 Euro sein Eigen nennen durfte.

   In Berlin waren die Buddy-Bären im Sommer zu einer Touristenattraktion geworden. Von Juni bis November betrachteten rund 1,5 Millionen Besucher die 125 bemalten Bären, die nahe des Brandenburger Tores im Kreis standen, darunter auch Bundespräsident Johannes Rau, US-Botschafter Daniel Coats und Israels Botschafter Shimon Stein. Jeder Buddy repräsentierte ein Land, das mit Deutschland diplomatische Beziehungen unterhält.

Die Kunst-Bären, die nicht unter den Hammer kamen, sollen als Berlin-Botschafter in alle Welt entsandt werden: Ihren Landes-Bären haben nach Angaben der Initiatoren bereits die Städte Moskau, Hanoi und Seoul bestellt. Auch auf die Seychellen, nach Brasilien, Moldawien und Bosnien werden Buddys reisen. Andere Kunst-Bären werden Ehrenplätze in Berliner Botschaften erhalten.