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Verbraucher-Analyse Verbraucher-Analyse: Noch mehr Geld für jüngste Kunden

04.09.2002, 13:20
Taschengeld für Europas Jugendliche
Taschengeld für Europas Jugendliche Globus

Hamburg/dpa. - Die meisten Kids lassen sich nicht von ihren Eltern vorschreiben,wofür sie ihr Geld ausgeben - am häufigsten für Süßigkeiten, Eissowie Zeitschriften, Zeitungen und Bücher. Nach der Befragung dürfenbereits 64 Prozent in dieser Altersgruppe ihr Taschengeldselbstständig ausgeben.

Bei der Großzügigkeit der Eltern gibt es allerdings Grenzen: «Beigroßen Beträgen über 50 Euro hört der Spaß auf», sagte Patricia Dähnvom Springer-Verlag. 14 Prozent der 10- bis 13-Jährigen dürfen alleinüber solche Summen verfügen, bei den Kleinen darf es fast kein Kind.Auch Sparen ist angesagt, rund 90 Prozent der Kinder legen zumindesteinen Teil auf die hohe Kante.

Auch die Einkäufe der Eltern wandern oftmals nicht ohne Zustimmungihrer Sprösslinge in den Warenkorb, vor allem wenn es um das Essengeht. Die Befragung der Eltern habe ergeben, dass meistens wohl dieMütter in hohem Maße bereit seien, die Geschmacksvorlieben ihrerKinder zu erfüllen, berichteten die Forscher. Das gelte insbesonderebei Joghurt (50 Prozent) und Cornflakes (45). «Aber selbst bei Nudelnund Würstchen sprechen die lieben Kleinen schon mit», sagte OlafHansen vom Egmont Ehapa Verlag.

Unterschiede gibt es aber bei den Geschmacksvorlieben: Mädchenmögen am liebsten Quark (21 Prozent), Jungen Energiegetränke (65Prozent). Hansen: «Hier zeigen sich schon die jungen Damen undangehenden Männer.» In der Freizeit rangieren Freunde (99 Prozent)und Musik hören (98) für die meisten immer noch ganz oben, gefolgtvon Gesellschaftsspielen, dem Bücher lesen und Videofilme schauen.

Für die Werbung scheint der Nachwuchs auch sonst ein dankbaresPublikum zu sein: Das Markenbewusstsein zeigt sich vor allem beiTaschen, Ranzen und Rucksäcken (58 Prozent) - «eben Sachen, die mannach außen hin sieht», sagte Ingeborg Glas vom Bauer-Verlag.«Zahlreiche Marken haben Kultcharakter, sind Statussymbol und dienendazu, in der Clique mitzuhalten und die eigene Individualitätauszudrücken.» Eine Ausnahme bildet das Handy, das meist allerdingsnur ein Herzenswunsch der 6- bis 13-Jährigen bleibt: Jeweils etwa 15Prozent der Mädchen und der Jungen haben bereits ein mobiles Telefon,jeweils rund 40 Prozent träumen noch davon.

Für die repräsentative Kids-Verbraucher-Analyse wurden im Aprildieses Jahres insgesamt 1957 Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahrenbefragt. Insgesamt umfasst diese Altersgruppe in Deutschland derzeit6,37 Millionen Kinder.