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Feste Veranstalter: Weihnachtsmarkt-Glühwein nicht teurer

Kerzen, Tannen und Glühwein-Duft - in wenigen Wochen startet die Weihnachtsmarkt-Saison in Brandenburg. Bekommen die Besucher Personalknappheit bei Hütten-Betreibern und Inflation zu spüren?

Von dpa 04.11.2023, 09:35
Ein Weihnachtsmann winkt bei der Eröffnung des Weihnachtsmarkts in Potsdam.
Ein Weihnachtsmann winkt bei der Eröffnung des Weihnachtsmarkts in Potsdam. Jens Kalaene/dpa/Archivbild

Potsdam/Cottbus/Frankfurt (Oder) - Mit Glühwein, Bratwurst und Co beginnt in vielen Innenstädten Brandenburgs bald die Zeit der Weihnachtsmärkte. Hütten-Betreibern macht jedoch fehlendes Personal Sorgen, wie einige Veranstalter berichteten. Die Preise für den Glühwein sollen nicht steigen. Sie dürften wie im Vorjahr und je nach Region bei 3,50 Euro und 4 Euro starten. Bei anderen Leckereien ist mit einem Aufschlag zu rechnen. Die Kommunen gehen aber davon aus, dass trotz gestiegener Lebenshaltungskosten die weihnachtliche Atmosphäre gerade auch in den Krisenzeiten gefragt ist.

Die Stadt Frankfurt (Oder) teilte mit, dass Händler und Aussteller von Personalmangel berichten. Dieser mache es immer schwerer, Weihnachtsmärkte ausreichend zu bestücken. In Brandenburg an der Havel sagte der Gewerbevereins-Vorsitzende Michael Kilian: „Die Generation, die sowas machen will, stirbt aus.“ Auch in Potsdam berichtete Veranstalter Eberhard Heieck, dass einige Händler wegen fehlenden Personals absagten, dafür seien andere dazu gekommen. Es werde die gleiche Zahl an Ständen wie im Vorjahr angeboten.

Wie schlägt sich die Inflation nieder?

„Die Preissteigerungen schlagen voll durch“, sagte Gewerbevereins-Vorsitzender Kilian in Brandenburg an der Havel. Höhere Kosten etwa für Fleisch und Personal müssten umgelegt werden auf die Verbraucher. Essen werde deshalb wohl ein bisschen teurer. Eberhard Heieck, der die Weihnachtsmärkte in Potsdam und Cottbus betreibt, sagte, er glaube, dass es etwa bei Süß- und Backwaren eine Preissteigerung um etwa 50 Cent geben werde.

Die Marktveranstalter mahnen aber, die Preise eher moderat anzuheben. „Die Händler und Gastronomen wissen, wenn sie zu teuer sind, wird der Kunde nicht mehr kaufen“, meinte Heieck. Auch Kilian sagte: „Die Händler haben gelernt, wenn man es übertreibt, rächt es sich durch Konsumverzicht“.

Beim Potsdamer Weihnachtmarkt „Blauer Lichterglanz“ und beim „Weihnachtsmarkt der tausend Sterne“ in Cottbus wird der Glühwein laut Heieck wie im Vorjahr für 4 Euro zu haben sein. Brandenburg an der Havel setzt den Preis laut Gewerbeverein bei 3,50 Euro an. Frankfurt (Oder) konnte bislang keinen Glühwein-Preis nennen. Von der Stadt hieß es nur: „Preiswerter als letztes Jahr wird es sehr wahrscheinlich nicht.“ Los geht es mit den Weihnachtsmärkten oft am 27. November.

Streit um Gema-Gebühren für Musik - weniger „Last Christmas“?

Städte in Deutschland beklagten gestiegene Lizenzgebühren für Musik auf Weihnachtsmärkten. Auch für Veranstaltungen in Brandenburg heißt es, es werde fast nur Musik gespielt, für die die Verwertungsgesellschaft Gema keine Rechnung stelle. Dann dürften eher der Klassiker „Oh Tannenbaum“ und anderes sehr altes Liedgut infrage kommen. Der Hit „Last Christmas“ etwa, für den eine Gebühr fällig ist, werde in Brandenburg (Havel) nicht gespielt, hieß es.