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Fahrbahn gekreuzt Varnhorn bei Vechta: Wolf bei Unfall 50 Meter mitgeschleift und getötet

11.04.2017, 11:57
Ein toter Wolf liegt am 11.04.2017 auf einer Landstraße.
Ein toter Wolf liegt am 11.04.2017 auf einer Landstraße. dpa

Varnhorn - Am Dienstagmorgen ist ein Wolf in Varnhorn (Landkreis Vechta/Niedersachsen) bei einem Unfall getötet worden. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei kreuzte der Wolfsrüde die Fahrbahn und geriet dabei unter den Pkw eines 53-Jährigen. Der Wolf wurde etwa 50 Meter mitgeschleift, bevor er schwer verletzt am Fahrbahnrand zum Liegen kam. Das Tier starb noch an der Unfallstelle. Der 53-jährige Pkw-Fahrer blieb unverletzt.

Rechtslage: Jagdpächter und Polizisten dürfen Wölfe nicht erlegen

Für das Erlegen eines Wolfes sind strenge Maßstäbe angelegt. So muss ein Amtstierarzt oder ein Arzt des Veterinäramtes mit einem entsprechenden Sachkundenachweis vor Ort sein. Hinzu kommt, dass die untere Naturschutzbehörde dem Erlegen des Tieres zustimmen muss. Ein Jagdpächter oder ein Polizist sind nicht zum Erlegen eines Wolfes befugt.

Der in Varnhorn getötete Wolf soll zwischen zwei und drei Jahren alt sein und etwa 36 Kilogramm wiegen. Das verendete Tier soll von Mitarbeitern des Wolfsbüros in Hannover abtransportiert und zu einem Fachinstitut nach Berlin gebracht werden. Hier soll das Tier auf seine Verletzungen, Art und Herkunft untersucht werden.

Wölfe bei Unfällen getötet: Fälle aus Sachsen-Anhalt

Auch in Sachsen-Anhalt gibt es mehrere Fälle bei denen Wölfe getötet wurden. Erst vor wenigen Wochen starb ein Tier zwischen Schweinitz und Annaburg, als ein Pkw mit einem Wolf kollidierte.

Bei Halle kam es im November 2016 zu einem Unfall auf der B100 mit einem Wolf. Auch hier verstab das Tier. Offenbar wurde das Tier beim Überqueren der Bundesstraße angefahren.

(mz)