USA USA: Sharon-Tate-Mörderin ist tot
Washington/dpa. - Nun ist SusanAtkins in einem Gefängnis in Chowchilla in Kalifornien gestorben. Dieehemalige Anhängerin des Sektenführers Charles Manson erlag nachAngaben von US-Medien am späten Donnerstagabend (Ortszeit) einemKrebsleiden. Sie wurde 61 Jahre alt. Die Behörden hatten sich noch imAugust geweigert, die todkranke Frau, die wegen achtfachen Mordes inHaft saß, auf freien Fuß zu setzen.
Atkins war zu lebenslanger Haft verurteilt worden, weil sie 1969mit drei weiteren Mitgliedern der «Manson Family» sieben Menschen mitHunderten von Messerstichen ermordet hatte. Darunter war auch SharonTate, die damalige Frau des Regisseurs Roman Polanski. Das Verbrechenhatte damals weltweit Schlagzeilen gemacht.
Atkins hatte insgesamt 13 Gnadengesuche gestellt, die alleabgelehnt wurden. Die letzten Anhörung verfolgte sie von einerKrankentrage aus. Als Folge ihrer Krankheit war Atkins halbseitiggelähmt, ein Bein war ihr abgenommen worden.
Im August 1969 hatte Charles Manson die Mitglieder seiner«Familie» mit der Mordserie beauftragt. Atkins drang daraufhin in derNacht zum 9. August gemeinsam mit Patricia Krenwinkel, Linda Kasabianund Charles Watson in die Villa von Tate und Polanski in Hollywoodein. Dort töteten sie Sharon Tate, die im achten Monat schwanger war,und vier weitere Menschen. Einen Tag später ermordeten sie denreichen Geschäftsmann Leno LaBianca und dessen Ehefrau.
Wie Atkins später schilderte, töteten sie Sharon Tate - die damalsals eine der schönsten Frauen der Welt galt - als letzte, nachdem siedie anderen erschossen und erstochen hatten. Sie wollten die 28 Jahrealte Schauspielerin damit besonders quälen. Die Polizei kam derManson-Bande Monate später auf die Spur, weil Atkins, die unterMordverdacht in einem anderen Fall im Gefängnis saß, vor anderenHäftlingen mit der Tat geprahlt hatte. Während des neunmonatigenProzesses zeigte Atkins keine Reue und beteuerte stattdessen ihreLoyalität zu Manson, den sie «Jesus Christus» nannte.
