USA USA: Angeblich Sexgeheimnis Marilyn Monroes gelüftet
New York/dpa. - Marilyn Monroe fand ihre Beziehung zu John F.Kennedys Bruder Robert angeblich eher enttäuschend und wollte ihnloswerden. Auch der Sex mit Ehemann Arthur Miller war für sie wohlkaum aufregend. Das jedenfalls geht aus Mitschriften von Tonbändernhervor, die Monroe wenige Tage vor ihrem Tod für ihren Psychiaterbesprochen haben soll. Neue Nahrung für den Verdacht, der Tod derHollywood-Diva 1962 sei kein Selbstmord gewesen, bieten dieAufzeichnungen allerdings kaum.
Die Ausschriften der - nicht mehr auffindbaren - Tonbänder, die amWochende die «Los Angeles Times» veröffentlichte, zeigen eine Monroe,die an sexuellen Themen sehr interessiert und sich der erotischenAusstrahlung ihres Traumkörpers vollkommen bewusst war. An einerStelle soll sie beschrieben haben, wie sie sich nackt im Spiegelbetrachtet: «Meine Brüste beginnen zwar ein klein wenig zu hängen,aber meine Taille ist nicht schlecht.» Und ihr Hinterteil sei immernoch «das Beste».
Die «blonde Venus» empfand angeblich auch Jahre nach ihrer Ehe mitJoe DiMaggio noch ein starkes Verlangen nach dem kräftigenBaseball-Star. Hingegen sei ein «Quickie» mit der Schauspielerin JoanCrawford für Monroe («Manche mögen's heiß») nicht besonders aufregendgewesen. «Ich habe ihr ins Gesicht gesagt, dass ich es nichtbesonders genossen habe, es mit einer Frau zu treiben.»
Nach Angaben der «Los Angeles Times» wurden der Zeitung dieMitschriften von dem 86 Jahre alten früheren Staatsanwalt John Minerüberlassen, der maßgeblich an den Ermittlungen nach dem Tod Monroesbeteiligt war und bis heute nicht an einen Selbstmord glauben will.Er selbst habe die Aufzeichnungen seinerzeit angefertigt, als ihnMonroes Psychiater Ralph Greenson die Bänder anhören ließ.
Monroes Leiche war am 5. August 1962 nackt und mit dem Kopf nachunten auf ihrem Schlafzimmerbett gefunden wurde. Die Tonbänder sollsie einen Tag vorher an Greenson übergeben haben. Als Todesursachewar eine Schlafmittelvergiftung amtlich festgestellt worden. Minersagte der Zeitung, wer die Mitschriften lesen, erkenne, dass die Divakeinerlei Suizidgedanken hatte. «Sie hatte klare Vorstellungen überihre Zukunft und wusste, was sie wollte.»
Jedoch finden sich zu der angeblichen Affäre Monroes mit demdamaligen US-Präsidenten Kennedy, die immer wieder mit ihrem Ablebenin Verbindung gebracht wurde, in den Mitschriften keine weiterenErkenntnisse. Zum Präsidenten heißt es lediglich, sie habe ihn bittenwollen, Robert Kennedy beizubringen, dass sie der Affäre mit demPräsidentenbruder überdrüssig sei. Doch sie habe den Präsidentennicht erreichen können.
Monroes Monologe beschäftigten sich, wenn sie denn authentischsein sollten, mit einer großen Palette von Themen. So soll sie auchlaut überlegt haben, ob Hitler überhaupt in der Lage gewesen seinkönnte, Juden an Äußerlichkeiten zu erkennen, wo doch viele von ihnenganz im Gegensatz zu dem Naziherrscher blaue Augen und blondes Haarhätten.