US-Besuch US-Besuch: Bismarckhering für Bush
Stralsund/dpa. - Nach Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder und Bundeskanzlerin AngelaMerkel soll auch der amerikanische Staatschef bei seiner Visite am13. Juli ein Fässchen mit dem Original-Bismarckhering erhalten.Rasmus ist stolz darauf, den einzigen Hering zu vertreiben, der von«höchster Stelle» legitimiert ist, den Namen des Reichskanzlers Ottovon Bismarck zu tragen. Die Heringe für den Busch-Besuch hat Rasmusschon in die Spezialtunke aus Essig, Gewürzen und Zwiebeln gelegt, inder sie drei Wochen lang bleiben müssen.
Der Stralsunder Fischhändler Johann Wiechmann - ein glühenderBismarck-Verehrer - hatte im Jahr 1871 dem Reichskanzler ein Fässchenmit der mild-sauer eingelegten Stralsunder Heringsspezialitätgeschickt. Bismarck erteilte dem Fischhändler die Erlaubnis, seinenHering mit dem Vorsatz «Bismarck» versehen zu dürfen. Natürlich erst,nachdem der Reichskanzler in Berlin den Stralsunder Hering fürausgesprochen delikat befunden hatte.
Im Jahr 2001 machte Rasmus die Nachfahren des FischhändlersWiechmann ausfindig, die ihm das Rezept überließen. Nach Absprachenmit ihnen sicherte sich Rasmus zudem das Patent. Anknüpfend an dieHistorie schickte Rasmus sodann ein Fässchen nebst der Geschichte anden damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder, der sich in einem Briefan Rasmus für den historischen Exkurs bedankte. «Größer noch war derGenuß beim Verzehr Ihrer Ostseeheringe, sauer eingelegt nach demalten Rezept. Es hat meinen Mitarbeitern und mir gut geschmeckt -nochmals Dank für diese leckere Kostprobe aus der alten HansestadtStralsund», schrieb Schröder im Jahr 2001 zurück.
Bundeskanzlerin Angela Merkel, die seit 1990 ihren Wahlkreis inStralsund hat, erhielt ihr Fässchen des originalen Bismarckheringserst im April dieses Jahres - nach der Wahl zur Kanzlerin.