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Gewitterschäden Unwetter: Bäume umgestürzt, Keller nass, viele Einsätze

Das Sturmtief „Lambert“ hat Sachsen-Anhalt Starkregen und Gewitter beschert. Polizei und Feuerwehr befanden sich in der Nacht im Dauereinsatz. Der entstandene Schaden hält sich in Grenzen.

Von dpa Aktualisiert: 23.06.2023, 12:05
Blick auf eine überflutete Straße in einem Gewerbegebiet nach einem Unwetter mit Starkregen.
Blick auf eine überflutete Straße in einem Gewerbegebiet nach einem Unwetter mit Starkregen. Matthias Bein/dpa

Magdeburg - Umgestürzte Bäume und vollgelaufene Keller: Das Unwetter am Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag hat in Sachsen-Anhalt zahlreiche Einsätze von Feuerwehr und Polizei ausgelöst. Verletzte gab es nicht, wie mehrere Sprecher der Polizei in Sachsen-Anhalt am Freitag berichteten. Gravierende Schäden hat es bisherigen Erkenntnissen zufolge auch nicht gegeben.

Im Landkreis Harz gab es insgesamt 228 Einsätze, wie der Landkreis unter Berufung auf die Integrierte Rettungsleitstelle (ILS) am Freitag mitteilte. „Die Anrufe gingen nahezu minütlich ein. Vor allem Starkregen und Hagel haben die Einsatzkräfte der Feuerwehren in Atem gehalten“, berichtet Christian Wenig, Leiter der ILS. Unfälle, Verletzte oder größere Schäden gebe es nicht.

„Schwerpunkte waren die Städte Blankenburg, Halberstadt, Oberharz am Brocken, Osterwieck, Thale und Wernigerode.“ Laut Wenig mussten die Feuerwehren vor allem wegen überfluteter Keller und umgestürzter Bäumen ausrücken.

Der Landkreis Harz hatte sich nach eigenen Angaben auf das Unwetter bestmöglich vorbereitet. In der Rettungsleitstelle seien mehr Plätze als üblich besetzt gewesen, um die eingehenden Anrufe schnellstmöglich bearbeiten zu können.

Der Landkreis Börde berichtete von 27 Alarmierungen der Feuerwehr. „Es waren grundsätzlich normale Einsätze“, sagte Kreisbrandmeister Matthias Schumann. Besonders betroffen waren den Angaben nach der Süden und der Westen des Landkreises. „Es gab einige Keller- und auch Straßenüberflutungen. Und wir hatten umgestürzte Bäume, teilweise im öffentlichen Verkehrsraum, die beseitigt werden mussten.“

Im Landkreis Mansfeld-Südharz hat es nur wenige Einsätze und geringe Schäden gegeben, wie Kreissprecherin Michaela Heilek sagte. Es sei bei einem geringen Einsatzaufkommen geblieben. Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren hätten es hauptsächlich mit überfluteten Straßen und Wassereinbrüchen zu tun gehabt. In Havelberg (Landkreis Stendal) schlug ein Blitz in ein Haus ein und setzte den Dachstuhl in Brand, wie die Polizei Stendal mitteilte. Der Schaden beträgt rund 50 000 Euro. Die Polizei sicherte außerdem einen Baum ab, der auf die Bundesstraße 1 gefallen war.

In Magdeburg gab es für die Polizei etwa 20 Einsätze. Die Autobahn 36 war von 19.00 bis 3.00 Uhr morgens gesperrt, weil Wasser zu hoch auf der Straße stand. Außerdem gab es in der Hauptstadt 14 Alarmierungen der Feuerwehr. Neben diversen Sturmschäden an Bäumen gab es laut Feuerwehr Wasserschäden in Gebäuden und überflutete Straßen.

In Dessau-Roßlau war die Feuerwehr zwischenzeitlich wegen zahlreicher Anrufe nicht mehr zu erreichen. Auch hier stürzten Bäume um und liefen Keller voll. Die Feuerwehr spricht von knapp 20 Einsätzen in der Nacht.