Schulen Unterrichtsversorgung in Sachsen-Anhalt bei 94,1 Prozent
Das Land schreibt durchgehend Stellen für Lehrkräfte aus - findet aber zu wenige. Zugleich gehen viele gestandene Kollegen in den Ruhestand. Für die Schüler bedeutet das: Unterricht fällt aus.
Magdeburg - Etwas mehr Schüler besuchen die Schulen und weiterhin fehlen aber Lehrer - die Unterrichtsversorgung in Sachsen-Anhalt bleibt mit 94,1 Prozent deutlich unter dem Ziel der schwarz-rot-gelben Koalition. Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) sprach dennoch von einem „nicht zu unterschätzenden Erfolg“. Neue Lehrkräfte zu gewinnen, sei schwer, parallel schieden viele Lehrkräfte altersbedingt aus.
Die Unterrichtsversorgung gibt an, wie viel von dem laut Lehrplan vorgesehenen Pflichtunterricht abgedeckt werden kann. Die Koalition hatte sich 103 Prozent als Ziel gesetzt, um Luft zu haben für Krankheitsfälle, Elternzeiten und Weiterbildungen.
Das Ministerium erklärte, eine entscheidende Rolle spiele die zusätzliche Stunde pro Woche, die die Lehrerinnen und Lehrer vor den Klassen stünden. Ohne diese Vorgriffsstunde läge die Unterrichtsversorgung an den allgemeinbildenden Schulen nur bei knapp 91 Prozent. „Wir setzen alles daran, die erreichte Unterrichtsversorgung von etwas mehr als 94 Prozent über das Schuljahr hinweg stabil zu halten und zu verbessern“, so Ministerin Feußner.
Die Unterrichtsversorgung sieht je nach Schulform sehr unterschiedlich aus. Während sie zum Stichtag 11. September an den Gymnasien mit 98,9 Prozent und an den Gesamtschulen mit 99,9 Prozent vergleichsweise hoch lag, erreichten die Sekundarschulen nur rund 88 Prozent, die Gemeinschaftsschulen rund 92 Prozent. Für die Förderschulen gibt das Ministerium eine Unterrichtsversorgung von 91,2 Prozent an, für die Grundschulen knapp 96 Prozent.