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Brände früher erkennen Universität entwickelt Brandsensoren für Kultureinrichtungen

Verheerende Brände haben in der Vergangenheit wichtige Kulturgüter wie die Anna Amalia Bibliothek in Weimar oder die Kirche Notre-Dame in Paris zerstört. Neue Sensoren sollen das verhindern.

Von dpa 11.07.2024, 08:37
Vor 20 Jahren zerstörte ein Großbrand wertvolle Bestände in der Anna Amalia Bibliothek in Weimar. Brandsensoren von der Universität Magdeburg sollen künftig Kulturgüter schützen. (Archivbild)
Vor 20 Jahren zerstörte ein Großbrand wertvolle Bestände in der Anna Amalia Bibliothek in Weimar. Brandsensoren von der Universität Magdeburg sollen künftig Kulturgüter schützen. (Archivbild) Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Magdeburg/Weimar - Damit schwere Brände wie in der Anna Amalia Bibliothek in Weimar oder der Kathedrale Notre-Dame verhindert werden können, haben Wissenschaftler der Universität Magdeburg neue Brandsensoren entwickelt. Gemeinsam mit verschiedenen Gebäuden der Klassik Stiftung Weimar sei das System erfolgreich getestet worden, teilt die Universität Magdeburg mit. Bisherige Brandmeldesysteme meldeten lediglich das Vorhandensein eines Brandes in einem weiter entwickelten Stadium, erklärt Projektmitarbeiter Pascal Vorwerk. „In diesem Fall wird das Gebäude evakuiert und auf die Feuerwehr gewartet, bis diese den Brand bekämpft.“ Durch diese teils große Verzögerung würden oft unnötige Schäden in Kauf genommen. Mit den von der Universität entwickelten Sensoren könnten Brände früher erkannt werden. Per App würden Helferinnen und Helfer vor Ort alarmiert, sodass diese selbst früher eingreifen könnten. Dies könne bei kleineren Vorfällen eine Entstehung und ein Ausbreiten des Brandes verhindern. 

Das Forschungsprojekt Brawa wurde in den vergangenen drei Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund 1,9 Millionen Euro gefördert. Derzeit ist das System nach Angaben der Projektverantwortlichen aber noch nicht marktreif, sondern soll weiterentwickelt werden, um es zeitnah auf den Markt zu bringen.