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Unfall Unfall: Tanker in Kiel zu früh vom Stapel gelaufen

30.06.2006, 17:02
Ein neuer Doppelhüllentanker schwimmt am Freitag (30.06.2006) auf der Kieler Förde. Das 40 000 Tonnen-Schiff hatte sich aus bisher ungeklärter Ursache auf der Helling der Lindenau-Werft gelöst und war von allein ins Wasser gerutscht. (Foto: dpa)
Ein neuer Doppelhüllentanker schwimmt am Freitag (30.06.2006) auf der Kieler Förde. Das 40 000 Tonnen-Schiff hatte sich aus bisher ungeklärter Ursache auf der Helling der Lindenau-Werft gelöst und war von allein ins Wasser gerutscht. (Foto: dpa) dpa

Kiel/dpa. - Ein großer Tanker ist am Freitag auf der Lindenau-Werft in Kiel ungeplant vom Stapel gelaufen. Der Zwischenfallereignete sich am frühen Nachmittag bei den Vorbereitungen für den amSamstag geplanten Stapellauf des 188 Meter langen 40 000-Tonnen-Schiffes, sagte Werftchef Dirk Lindenau der dpa. Aus noch ungeklärterUrsache hätten die Stopper auf der Ablaufbahn den Doppelhüllentankernicht gehalten, so dass das Schiff in die Förde glitt. EinMitarbeiter sei nach einem Sturz verletzt ins Krankenhaus gebrachtworden.

«Wir haben sofort die so genannte Sicherheitskette gelöst», sagteWerftchef Lindenau. Arbeiter wurden von Bord geholt, Kränestillgelegt, Stromverbindungen unterbrochen. Großes Aufsehen löstendie weiteren Maßnahmen aus: Schlepper wurden angefordert, der Notarztalarmiert. Per Hubschrauber wurden zwei Mal sechs Werftarbeiter aufdas Schiff abgeseilt. Zwei Stunden nach dem unfreiwilligen Stapellaufmachte der Tanker wieder am Werftgelände fest. Das Schiff ist füreinen deutschen Reeder bestimmt. «Die Taufe findet wie vorgesehen amSonnabend statt», sagte Lindenau. Eventuelle Schäden würden nochgeprüft, nach bisherigem Sachsstand aber nicht erwartet.