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Unfall in Mannheim Unfall in Mannheim: Zwangsbremsung vor dem Unglück

05.08.2014, 18:16
Ein Polizeibeamter sichert am Samstagmorgen die Unfallstelle am Mannheimer Hauptbahnhof. Das Unglück wird jetzt von Experten untersucht.
Ein Polizeibeamter sichert am Samstagmorgen die Unfallstelle am Mannheimer Hauptbahnhof. Das Unglück wird jetzt von Experten untersucht. dpa Lizenz

Mannheim - Das Mannheimer Zugunglück könnte nach Informationen des Hessischen Rundfunks (HR) auf einen menschlichen Fehler zurückzuführen sein. Der Sender HR-Info berichtete am Dienstag unter Berufung auf Bahn- und Ermittlerkreise, dem Unglück sei eine Zwangsbremsung des beteiligten Güterzugs vorausgegangen. Ohne eine Freigabe des Stellwerks abzuwarten, habe der Lokomotivführer den Güterzug dann wieder in Bewegung gesetzt.

Ein Sprecher des Eisenbahnbundesamtes sagte, man könne diese Informationen weder bestätigen noch dementieren: „Wir haben noch keine gesicherten Erkenntnisse über die Unfallursache.“ Sprecher von Bahn und Bundespolizei erklärten, sie wüssten nichts von diesen Informationen. Die Staatsanwaltschaft war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Zehn Menschen sterben, als ein Nahverkehrszug bei Oschersleben in Sachsen-Anhalt mit einem Güterzug zusammenstößt. Ein Lokführer hatte zwei Haltesignale überfahren.

Es gibt zehn Verletzte, als in Hamburg eine S-Bahn mit einem auf den Gleisen stehenden Bagger zusammenstößt.

Ein ICE rast südlich von Fulda (Hessen) in eine Schafherde und entgleist teilweise. 73 Fahrgäste werden meist leicht verletzt.

Auf einem gesperrten Gleis kollidiert in Berlin eine S-Bahn mit einem stehenden Messwagen. 33 Menschen werden verletzt, zwei davon schwer.

Wegen einer falsch gestellten Weiche knallt eine S-Bahn in Bochum auf einen Prellbock. Zehn Menschen werden verletzt.

In München stößt eine S-Bahn mit einem entgegenkommenden Gleisbauzug zusammen, 54 Menschen kommen zu Schaden.

Wegen einer falsch gestellten Weiche stoßen nördlich von München im Nebel zwei S-Bahnen zusammen. 26 Menschen werden verletzt.

Zwölf Menschen kommen in Berlin zu Schaden, als ein S-Bahn-Fahrer Haltesignale übersieht und auf einen Zug auffährt.

Bei Eschede in Niedersachsen zerschellen Waggons eines ICE an einer Straßenbrücke. 101 Reisende sterben, Dutzende werden schwer verletzt. Ein gebrochener Radreifen hatte den Zug zum Entgleisen gebracht.

Wie der HR weiter berichtete, hätten sämtliche Einrichtungen der Deutschen Bahn funktioniert. Mit geringem Tempo sei der Güterzug eines privaten Anbieters dann seitlich in den Eurocity-Zug gefahren, der auf dem Nebengleis ordnungsgemäß unterwegs gewesen sei.

Bei dem Zugunglück am vergangenen Freitag waren 35 Menschen verletzt worden, vier von ihnen schwer. Der Güterzug hatte den Eurocity von Graz nach Saarbrücken mit 250 Passagieren gerammt - zwei Waggons mit 110 Menschen waren umgekippt. (dpa)