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Im Berufsverkehr Unfall-Drama A3 in Ratingen: Ein Toter, zwei Schwerverletzte bei Massen-Crash

17.11.2017, 15:15
Zwei Lkw und fünf Pkw waren auf der A3 bei Ratingen zusammengekracht.
Zwei Lkw und fünf Pkw waren auf der A3 bei Ratingen zusammengekracht. dpa

Oberhausen - Bei dem heftigen Unfall auf der Autobahn 3 in Nordrhein-Westfalen sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Eine Frau wurde zudem lebensgefährlich verletzt.

Im morgendlichen Berufsverkehr waren vor dem Autobahnkreuz Breitscheid nahe Düsseldorf zwei Lastwagen und fünf Autos zusammengestoßen.

Drei Autos wurden komplett zerstört, wie Feuerwehr und Polizei berichteten. „Das ist schon ein Einsatz, der vom Ausmaß her über das Alltägliche hinausgeht“, sagte Feuerwehrsprecher Jan Neumann.

Einer der Toten ist der niederländische Badminton-Profi Erik Meijs, der zuletzt für einen Bonner Erstlikaklub spielte. Der 26-Jährige wurde nach dem Unfall mit einem Hubschrauber in ein Duisburger Krankenhaus geflogen und verstarb dort, wie sein Verein, der 1. BC Beuel, mitteilte.

„Wir stehen alle unter Schock und haben mit großer Bestürzung von dem Tod erfahren“, sagte Bundesliga-Manager Maximilian Schneider. „Wir sind tief traurig einen so wunderbaren Menschen verloren zu haben“. Der Unfall sei besonders für seine Freundin und Familie ein schrecklicher Schicksalsschlag. 

Polizei ermittelt mögliche Gaffer

Zwei eingeklemmte Menschen mussten überdies mit schwerem Gerät aus den Fahrzeugen befreit werden. Die A3 in Richtung Oberhausen wurde zwischen der Anschlussstelle Ratingen-Ost und dem Kreuz Breitscheid für die Bergungsarbeiten und die Ermittlungen zur Unfallursache fast den ganzen Tag gesperrt.

Die Polizei führte auf der Mittelleitplanke Videokontrollen der Gegenfahrbahn durch, um mögliche „Gaffer“ zu ermitteln. Die Unfallstelle wurde zudem mit mobilen Sichtblenden abgeschirmt.

Zwei Autos komplett zusammengedrückt

Der Polizei und den Rettungskräften bot sich ein Bild des Schreckens. Mindestens zwei der an dem Unfall beteiligten Personenwagen wurden durch die Wucht des Aufpralls komplett zusammengedrückt. Drei Menschen erlitten nach ersten Angaben leichte Verletzungen.

Angesichts des Ausmaßes des Unfalls waren die Rettungskräfte mit einem Großaufgebot im Einsatz. Die Feuerwehr rückte mit vier Löschzügen und einem sogenannten ABC-Zug an, weil auch ein Tanklastzug an der Kollision beteiligt war. Dazu waren 15 Rettungsfahrzeuge und zwei Rettungshubschrauber im Einsatz. (dpa, red)