Fünf Tote bei Aachen Unfall bei Aachen mit fünf Toten: Polizei prüft Hinweise auf illegales Autorennen

Stolberg - Nach dem Unfall mit fünf Toten in Stolberg bei Aachen kurz vor Weihnachten prüft die Polizei weiter, ob es ein illegales Autorennen gab. Nach bisherigen Zeugenvernehmungen gebe es keinen schlüssigen Beweis dafür, sagte Polizeisprecher Paul Kemen am Montag. Es stünden aber noch weitere Vernehmungen an.
Die Polizei werde auf Behauptungen in den sozialen Netzwerken reagieren, dem Unfall sei ein illegales Rennen vorausgegangen: Es werde versucht, den Absender entsprechender Botschaften zu ermitteln und ihn als Zeugen zu befragen, kündigte der Polizeisprecher an.
Ein 20-jähriger Autofahrer soll vor dem Unfall deutlich zu schnell unterwegs gewesen sein und den Zusammenprall durch ein Ausweichmanöver vor einem Blitzer verursacht haben. Gegen ihn wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt.
Der 20-Jährige war nach Polizeiangaben kurz nach Mitternacht auf einer Straße mit mehr als 100 Stundenkilometern ortsausgangs unterwegs, wo nur maximal 70 Stundenkilometer erlaubt sind. An einem „Blitzer“ sei er auf die Gegenspur ausgewichen – offensichtlich, um die Radaranlage zu umfahren. Genau zu dem Zeitpunkt kam ihm ein Auto entgegen, in dem eine Frau und ihre 16 und 17 Jahre alten Kinder saßen.
Alle drei verbrannten in ihrem Pkw. In dem Fahrzeug des Unfallfahrers starb eine 21-Jährige Frau, zwei Tage später erlag ein 22 Jahre alter Mitfahrer seinen Verletzungen. Der Fahrer selbst und eine 20 Jahre alte Mitfahrerin überlebten schwer verletzt. (dpa)