Klima Unbekannte lassen bei mindestens 54 SUVs Luft aus den Reifen
Leipzig - Unbekannte haben in Leipzig bei mindestens 54 SUV-Fahrzeugen die Luft aus den Reifen gelassen und Bekennerschreiben mit „klimapolitischem Hintergrund“ hinterlassen. Wie ein Polizeisprecher am Dienstag sagte, ist ein Autofahrer vermutlich in Folge der Aktion auf der Autobahn 9 in Gefahr geraten. Darüber hat die „Leipziger Volkszeitung“ zuerst berichtet. Der Staatsschutz der Kriminalpolizei Leipzig hat die Ermittlungen übernommen.
Laut Polizei hatten Unbekannte im Waldstraßenviertel in der Nacht auf Montag bei mindestens 54 SUV-Fahrzeugen die Luft aus den Reifen gelassen. Demnach seien die Ventile der Reifen manipuliert und klimapolitische Bekennerschreiben hinterlassen worden. Zum Inhalt des Schreibens nannte der Sprecher aus ermittlungstaktischen Gründen keine Details.
Laut Polizei bemerkte ein Autofahrer den wohl beschädigten linken Hinterreifen zunächst nicht und fuhr mit seinem Auto auf die A 9 in Richtung Berlin. In Höhe der Raststätte Kapellenberg Ost sei er auf der linken Spur unterwegs gewesen, als das Fahrzeug bei einer Geschwindigkeit von etwa 150 km/h nach links ausbrach und der hintere linke Reifen zu qualmen begann. Der Fahrer habe das Fahrzeug unter Kontrolle gebracht und am Rastplatz Kapellenberg halten können. Dort soll er die Manipulation am linken Hinterreifen festgestellt haben. Nach Angaben der Polizei blieb der Fahrer unverletzt.
Bereits im vergangenen Jahr war es zu mehreren Angriffen auf Autoreifen in Leipzig gekommen. So hatten Unbekannte ebenfalls im Waldstraßenviertel im Juni die Luft aus den Reifen von mehr als 20 parkenden Autos gelassen. Nach Angaben der Polizei handelte es sich bei den Autos vor allem um „SUVs oder andere hochwertige Sportwagen“. Auch damals seien Bekennerschreiben mit „Bezug zum Umweltaktivismus“ hinterlassen worden.