Energie Umweltminister unterstreicht Bedeutung von Windenergie
Mehr als die Hälfte der erneuerbaren Energien in Thüringen kommen von Windkraftanlagen. Der neue Umweltminister sieht Chancen für die regionale Wirtschaft.
Erfurt - Thüringer Windenergieanlagen erzeugen nach Angaben des Umweltministeriums pro Jahr rund vier Milliarden Kilowattstunden Strom. Damit steuern sie rund 55 Prozent der erneuerbaren Energie im Freistaat bei, wie das Thüringer Umweltministerium auf Anfrage mitteilte. „Windenergie gehört zu den Energien, die wir als Gesellschaft am günstigsten produzieren können, gleich nach Freiflächen-Solarenergie“, sagte Thüringens Umweltminister Tilo Kummer (BSW) der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Den Angaben nach gibt es im Land 868 größere, energierelevante Windkraftanlagen. Für weitere 100 Anlagen liegen Genehmigungen vor.
AfD-Chefin Weidel nennt Anlagen „Windmühlen der Schande“
AfD-Chefin Alice Weidel hatte am Wochenende bei einem AfD-Parteitag im sächsischen Riesa unter großem Beifall gesagt: „Wenn wir am Ruder sind, wir reißen alle Windkraftwerke nieder. Nieder mit diesen Windmühlen der Schande.“ Später schloss Weidel auf Nachfrage Windkraft als Energiequelle nicht aus, aber ohne Subventionen.
Kummer sagte zu der Debatte: „Wenn wir Kommunen, Bürgerinnen und Bürger und die regionale Wirtschaft nicht weiter bei der Versorgung mit erneuerbarer Energie unterstützen würden, wäre das eine Entscheidung gegen unseren Wohlstand.“ In Thüringen kommen bereits rund 65 Prozent der Stromerzeugung von erneuerbaren Energien.
Der neue Umweltminister sagte, es gebe im Land einen „guten und wachsenden Mix aus Sonnen-, Wind- und Biomasse-Energie“. Hinzu kämen lokale Möglichkeiten der Solar- oder Geothermie. „Wir machen uns damit eigenständig und stärken unsere regionale Wirtschaft. Wir haben die Chance durch eigene saubere Energien Geld zu verdienen, statt Millionen Euro für Importe auszugeben.“