Landtag Ukrainische Generalkonsulin bittet um weitere Hilfe im Krieg
Vor fast zwei Jahren begann der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Generalkonsulin Tybinka appelliert im Landtag in Hannover, die Ukraine weiter zu unterstützen.
Hannover - Die ukrainische Generalkonsulin in Hamburg, Iryna Tybinka, hat an die Menschen appelliert, die Ukraine weiter im Krieg gegen Russland zu unterstützen. „Die einzige Möglichkeit, diesen verfluchten Krieg zu beenden, besteht darin, den Aggressor zu stoppen. Die Ukraine muss gewinnen“, sagte Tybinka am Freitag im Landtag in Hannover. Anlass der Rede war der nahende zweite Jahrestag des Beginns des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine am 24. Februar.
Um zu gewinnen, benötige die Ukraine einen starken Rückhalt, auf die sie bauen könne. Die Generalkonsulin rief die Menschen in Europa auf, sich weiter für das Schicksal des Kontinents zu interessieren: „Menschlichkeit hat doch kein Verfallsdatum.“ Die Menschen sollten sich außerdem nicht davon täuschen lassen, dass der Krieg einer von vielen sei. Denn so werde „die Demokratie verlieren und mit ihr die Lebensart, die unser Europa so attraktiv und wertvoll macht.“
Landtagspräsidentin Hanna Naber sagte: „Wir stehen zusammen, weil der Krieg niemals zur Normalität werden darf.“ Der SPD-Politikerin zufolge markiere der 24. Februar eine Zäsur in Europa. „Gleichgültigkeit können und dürfen wir nicht zulassen, denn Putins Feindbild sind wir alle“.
Seit Kriegsbeginn vor knapp zwei Jahren kamen etwa 112.000 Ukrainerinnen und Ukrainer in Niedersachsen an. Seit einiger Zeit werden neu ankommende Ukrainer laut Innenministerium nahezu vollständig an andere Bundesländer weitergeleitet. Die Aufnahme von Ukraine-Geflüchteten ist nach einem bestimmten Schlüssel geregelt, Niedersachsen hat mehr Menschen aufgenommen als anteilig notwendig wäre. Die sogenannte Überquote lag Anfang Februar demnach bei rund 12.700 Menschen. Sofern bei den Kriegsvertriebenen aus der Ukraine eine Person dabei ist, die bei der Registrierung einen Familienbezug nach Niedersachsen geltend mache, werde dies geprüft, teilte eine Ministeriumssprecherin mit.