Überschwemmung in Bayern Überschwemmung in Bayern: Nach dem Hochwasser kommen die Plünderer

Eggenfelden - Das verheerende Hochwasser in Niederbayern hat inzwischen auch Plünderer auf den Plan gerufen. „Die Polizei hat bereits zwei Plünderer aus dem Bereich Salzburg festgenommen, die das Leid der Menschen in Simbach am Inn ausnutzen wollten“, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Donnerstag in Eggenfelden.
Der Ort in Niederbayern ist besonders von der Hochwasserkatastrophe betroffen, viele Menschen können ihre Häuser nicht erreichen, weil die Zufahrtsstraßen überspült sind. Herrmann verurteilte das Plündern auf Schärfste: „Das ist unbegreiflich und schändlich.“
Sechs Tote geborgen
Mindestens sechs Tote, mehrere Vermisste und Millionenschäden in Bayern: Zwei Tage nach der Flutwelle vom Mittwoch wird das ganze Ausmaß der Katastrophe klar. Orte wie Simbach am Inn und Triftern sind in weiten Teilen verwüstet, viele Häuser stehen immer noch unter Wasser.
Allein im Landkreis Rottal-Inn geht der Schaden in den dreistelligen Millionenbereich.
Unter den Toten sind auch drei Frauen im Alter von 28, 56 und 78 Jahren. Es handele sich um Tochter, Mutter und Großmutter, berichtete die Polizei. Die vierte Tote ist eine 80-Jährige. Ihr Haus in Untertürken wurde von der Gewalt der Wassermassen zum Einsturz gebracht. Die Leiche der Frau wurde einige Kilometer weiter in Julbach in einem Bachbett entdeckt.
Am Donnerstag fanden Taucher die Leiche eines 75-Jährigen in seinem Haus in Simbach, am Abend wurde in dem Ort auch die Leiche eines 65-Jährigen geborgen.