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Archäologie Über 90.000 Besucher bis Jahresende im Landesmuseum Halle

Das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle verzeichnet in diesem Jahr einen Zuwachs bei den Besucherzahlen. Zugpferde waren eine Sonderausstellung und das Original der Himmelsscheibe von Nebra.

Von dpa 25.12.2023, 09:17
Tomoko Emmerling (l) und Josefine Bedinger vom Landesmuseum in Halle werfen einen Blick auf die Rekonstruktion eines awarischen Reiterkriegers.
Tomoko Emmerling (l) und Josefine Bedinger vom Landesmuseum in Halle werfen einen Blick auf die Rekonstruktion eines awarischen Reiterkriegers. Hendrik Schmidt/dpa/Archivbild

Halle - Das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle erwartet bis zum Ende des Jahres über 90.000 Besucher. „Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, sagte der stellvertretende Landesarchäologe Alfred Reichenberger der Deutschen Presse-Agentur. „Im Vorjahr kamen lediglich 54.507 Besucher, was Corona geschuldet war. Die jährlichen Besucherzahlen im Landesmuseum pendeln normalerweise um die 100.000 Gäste, so dass wir uns dieser Zahl wieder deutlich angenähert haben.“

Neben dem Wegfall von Corona-Beschränkungen hatte auch die Sonderausstellung „Reiternomaden in Europa - Hunnen, Awaren, Ungarn“ mit mehr als 60.000 Besuchern aus 30 Ländern zum Erfolg beigetragen. Die Schau lief vom 16. Dezember 2022 bis 25. Juni 2023 und widmete sich den frühmittelalterlichen Reichen der Hunnen, Awaren und Ungarn des 5. bis 10. Jahrhunderts.

Die nächste Sonderausstellung ist vom 1. März 2024 bis zum 13. Oktober 2024 geplant. Unter dem Motto „Magie - Das Schicksal zwingen“ werden rund 200 magische Exponate aus sechs Ländern präsentiert. Die Stücke stammen von der Altsteinzeit über die antiken Kulturen des Mittelmeerraumes bis in die Neuzeit. Zudem zeigt eine große zentrale Installation eindrucksvolle Voodoo-Puppen.

Wertvollstes Exponat in der Dauerausstellung des Landesmuseums ist das Original der Himmelsscheibe von Nebra mit Goldauflagen. Sie wurde zusammen mit einem Bronzeschatz 1999 von Sondengängern illegal ausgegraben und 2002 in der Schweiz aus den Fängen von Hehlern gerettet. Die Himmelsscheibe gilt als weltweit älteste Darstellung konkreter astronomischer Phänomene.