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BVG U-Bahn Berlin: Unbekannte füllen Waggon der BVG mit Laub

Von Thomas Kutschbach 13.11.2016, 12:35
Laubentsorgung der entwas anderen Art.
Laubentsorgung der entwas anderen Art. Berlin Writers

Berlin - Da staunten die BVG-Mitarbeiter sicher nicht schlecht, als sie diese U-Bahn in Betrieb nehmen wollten. Der komplette Waggon war kniehoch mit Laub gefüllt. Der Vorfall geschah bereits am Freitag, wurde aber erst jetzt auf der Facebook-Seite der Graffiti-Plattform "BerlinWriters" öffentlich gemacht.

Unbekannte müssen sich in der Nacht zuvor Zutritt zu dem Betriebsbahnhof der BVG verschafft und das Laub in der Bahn verteilt haben. Auf den Sitzbänken stapelten die "Künstler" die Blätter besonders hoch. Eine Aktion, die sicher nicht in zwei Minuten erledigt war.

Laub in Berliner U-Bahn-Waggon: BVG erstatten Anzeige

Im Netz sorgte die Aktion für Belustigung. "Oh da blatts mit doch glatt der Kragen, schon wieder eine volle Bahn" schrieb ein Facebook-User. Ein anderer fragte schlicht: "Ist das denn erLAUBT?". Ist es nicht.

Und wird von der BVG logischerweise weit weniger humorvoll aufgenommen. "So witzig das Foto auch sein mag, die Aktion ist eine Form von Vandalismus", sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz der Berliner Zeitung. Der Zug musste aus dem Verkehr genommen und mehrere Stunden lang gereinigt werden. "Und dann stehen die Leute auf dem Bahnsteig und ärgern sich über die BVG", so die Sprecherin weiter.  Das Unternehmen hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

Der skurrile Vorfall ist nicht der erste dieser Art im Berliner U- und S-Bahn-Verkehr. Zuletzt sorgte die Graffiti-Crew "Toy" für Aufsehen, die die Fenster einer S-Bahn von mit Blumenkästen beklebten.

Im März fanden BVG-Mitarbeiter am U-Bahnhof Yorkstraße einen Mini-Vorgarten mit Kunstrasen, Gartenzwergen und Lattenzaun. Und bereits Ende Januar sorgte ein unterirdisches Zimmer im Tunnel der U-Bahnlinie 9 für Schlagzeilen über die Stadtgrenzen hinaus. Eine Künstlergruppe hatte das Zimmer im Stil der 80er Jahre eingerichtet. Fotos der Kunstaktion spielten die Unbekannen dann Berliner Medien zu. Wer hinter der neuesten Aktion steckt, ist noch nicht bekannt (tku)