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Bundesliga „Tut uns gut“: Bremen besiegt schwache Bochumer

Aus dem Abstiegskampf der Bundesliga hält sich Werder Bremen weiter heraus. Der 3:0-Sieg gegen Bochum vergrößerte den Abstand nach unten.

Von Sebastian Stiekel, dpa Aktualisiert: 26.02.2023, 22:03
Bremens Torschütze zum 1:0 Niclas Füllkrug jubelt mit Anthony Jung (l).
Bremens Torschütze zum 1:0 Niclas Füllkrug jubelt mit Anthony Jung (l). Carmen Jaspersen/dpa

Bremen - Niclas Füllkrug bleibt die sportliche Lebensversicherung von Werder Bremen. Das 14. Saisontor des Nationalstürmers leitete am Samstag einen wichtigen 3:0 (2:0)-Heimsieg gegen den VfL Bochum ein, durch den sich der Aufsteiger weiter erfolgreich aus dem Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga heraushält. Elf Punkte Vorsprung hat Werder nun vor dem diesmal äußerst schwachen VfL auf dem vorletzten Platz. 23 ihrer 30 Punkte holten die Bremer in Spielen, in denen Füllkrug mindestens einmal traf.

Vor 42.100 Zuschauern im Wohninvest Weserstadion schoss der 30-Jährige in der 29. Minute das 1:0 für Werder. Niklas Schmidt (41.) und Marvin Ducksch (59.) bauten diese Führung aus.

„Es wurde schon wieder etwas Druck erzeugt und die ganze Sache negativ betrachtet, obwohl wir in den letzten beiden Spielen gegen sehr starke Mannschaften gespielt haben“, sagte Füllkrug bei Sky. „Aber es tut uns gut, dass wir das Spiel heute souverän gewonnen haben. Sonst wäre es nach unten nochmal etwas enger geworden.“

Tatsächlich wiederholte sich durch diesen Heimsieg ein Muster dieser Werder-Saison: Denn immer, wenn die Mannschaft von Ole Werner doch noch einmal in den Abstiegskampf hineingezogen zu werden droht und sich eine leichte Unruhe in Bremen ausbreitet, dann punktet sie auch verlässlich. Das war bereits beim 2:0-Hinspiel-Sieg in Bochum oder auch beim 2:1 gegen den VfL Wolfsburg im Januar so.

„Wir haben es sehr erwachsen und sehr reif heruntergespielt“, lobte Leonardo Bittencourt an diesem Samstag. „Die sind die Mannschaften, die wir schlagen müssen.“

Der VfL machte es den Bremern aber auch leicht. So kernig sich der Abstiegskandidat in den vergangenen Wochen vom letzten Tabellenplatz nach vorn gekämpft hatte, so passiv und emotionslos blieb er in diesem wichtigen Spiel. Trainer Thomas Letsch musste nach der Sperre seines Kapitäns Anthony Losilla die Defensive umbauen, stellte auf eine Fünfer-Abwehrreihe um und bot vier neue Verteidiger auf.

Der Versuch, die eigene Deckung zu stabilisieren ging jedoch zulasten der Offensive. Viel zu selten brachten die Bochumer ihre trickreichen Halbstürmer Takuma Asano und Christopher Antwi-Adjei ins Spiel. Zittern musste der Werder-Anhang in der ersten Halbzeit nur einmal kurz, als der Videoschiedsrichter in der 18. Minute einen Kontakt zwischen Amos Pieper und Philipp Hofmann im Bremer Strafraum überprüfte. Es blieb jedoch bei der Entscheidung: kein Elfmeter für Bochum.

Werder war in der ersten Halbzeit nicht viel besser, aber deutlich effizienter als der VfL. Als Füllkrug in der 39. Minute nach einem Eckball das 2:0 verpasste, war nur zwei Minuten später Schmidt zur Stelle.

Und auch nach der Pause nutzten die Grün-Weißen gleich ihre erste Möglichkeit zum entscheidenden 3:0. Wieder brach Füllkrug in zentraler Position durch und wurde an der Strafraumgrenze durch ein Foul gestoppt. Den fälligen Freistoß verwandelte sein Sturmpartner Ducksch. Die letzte halbe Stunde war dann nicht viel mehr als ein Bremer Schaulaufen.

„Das war eine klare Verbesserung in vielen Bereichen“, sagte Trainer Werner. „In Augsburg wollen wir jetzt von der Leistung und möglichst auch vom Ergebnis daran anknüpfen.“