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Tunnel-Test Tunnel-Test: ADAC stuft ein Viertel als bedenklich ein

26.04.2001, 14:00

München/dpa. - Fünf Tunnels schnitten gut oder sehr gut ab, sieben erhielten dieNote ausreichend, drei wurden als bedenklich und einer alsmangelhaft bewertet. Große Probleme, überhaupt zu testen, gab es beiitalienischen Tunnelbetreibern. Bei sieben Tunnels ersuchte der ADACum eine Testerlaubnis, nur für den nagelneuen Morgex-Tunnel wurdesie auch erteilt.

Testsieger wurde mit 95,7 Prozent der möglichen Punktzahl der imMai 2000 fertig gestellte Farchant-Tunnel bei Garmisch-Partenkirchen. Ihm dicht auf den Fersen folgte der TunnelKaisermühlen (93 Prozent) in Wien. Der vor einem knappen halben Jahreröffnete mit 24,5 Kilometer weltweit längste Laerdal-Tunnel(Norwegen) dagegen landete mit 67,1 Prozent der Maximalpunktzahl undder Note «bedenklich» auf dem drittletzten Rang.

Der Testverlierer ist in Spanien. Mit 41,8 Prozent und«mangelhaft» fiel der Tunnel Monrepos (bei Saragossa) glatt durch.Hier gab es weder Pannenbuchten noch Standstreifen, keineSicherheitselektronik und auch keine ordentlichenBrandschutzeinrichtungen.

Das unabhängige Expertenteam hatte in Zusammenarbeit mit dem ADACeine Check-Liste mit Bewertungskriterien entwickelt. Die Testerwaren unterwegs in Dänemark (ein Tunnel), Deutschland (drei),Italien (einer), Norwegen (einer), Österreich (vier), der Schweiz(drei) und Spanien (drei).

Dort überprüften sie alle sicherheitsrelevanten Einrichtungen,Überwachungs-, Branderkennungs-, Brandschutztechnik sowie dasKrisenmanagement einschließlich der Effektivität der Feuerwehren. Der ADAC forderte für die Sicherheit von Straßentunnelsinternational verbindliche Mindeststandards. Noch immer gelten infast jedem EU-Land unterschiedliche nationale Richtlinien,kritisierte der Club.

Der ADAC im Internet